Vermeintliche Rückerstattung
Vorsicht vor Phishing-Mails im Namen der ÖGK
Den Konsumentenschützer Guido Zeilinger erreichen dieser Tage unzählige Meldungen über betrügerische Nachrichten, die im Namen der Österreichischen Gesundheitskasse ausgeschickt werden. Die Adressatinnen und Adressaten werden darin über eine ausstehende Rückerstattung informiert. Tatsächlich versuchen Betrügerinnen und Betrüger jedoch an Kreditkarteninformationen und damit an das Geld der Menschen zu gelangen.
STEIERMARK. Mit dem verlockenden Satz "Ihre Rückerstattung ist online möglich" werden derzeit Personen im Namen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) von Betrügerinnen und Betrügern kontaktiert. Die Adressatinnen und Adressaten werden darin aufgefordert, einen Link zu öffnen, um die ihnen zustehende, ausstehende Rückerstattung in der Höhe von 120,95 Euro oder in einer anderen Version 2.539 Euro online anzufordern. Doch Vorsicht, es handelt sich dabei um eine Betrugsmasche.
"Statt dem vermeintlichen Geldsegen wartet schlussendlich nur ein abgeräumtes Konto."
Guido Zeilinger, Konsumentenschutzexperte der AK Leoben
Wer dem Link folgt, so erklärt er, wird auf eine vermeintliche Website der ÖGK weitergeleitet und dazu aufgefordert, seine Kreditkartendaten einzugeben. Dies dürfe man auf keinen Fall tun. "Durch Bekanntgabe meiner Daten an Dritte öffne ich Tür und Tor zur Abänderung der Zugangsdaten. Das bedeutet, unter meinem Namen können Verträge abgeschlossen werden, von denen ich erst erfahre, wenn das Konto leer geräumt ist", erklärt der Konsumentenschützer Guido Zeilinger von der Arbeiterkammer (AK) Leoben. Es handle sich dabei um eine sogenannte Phishing-Falle.
Wie man Phishing-Mails erkennen kann
Doch woran lässt sich erkennen, dass es sich um eine betrügerische E-Mail handelt, beziehungsweise worauf kann und soll man als Adressat beziehungsweise Adressatin achten?
- Unpersönliche Anrede: In seriösen E-Mails wird der Adressat beziehungsweise die Adressatin meist mit Vor- und Nachnamen angesprochen. In der betrügerischen Nachricht steht jedoch lediglich ein unpersönliches "Guten Morgen" oder in einer anderen Version "Guten Tag".
- Den Absender oder die Absenderin überprüfen: Bei E-Mails dieser Art sollte genau überprüft werden, von wem die E-Mail kommt. In diesem Fall lauten die E-Mail-Adressen "service-t@ogk.at", "support-t@ogk.at" oder "noreply.office-k@oegk.at". Auf den ersten Blick mag das vielleicht echt wirken, die richtige E-Mail-Adresse der ÖGK endet jedoch mit "@oegk.at".
- Genauer Blick auf die Domain: Klickt man auf den Link, um seine "Rückerstattungsinformationen" einzugeben, gelangt man auf eine Website. Die Domain entspricht jedoch nicht jener der ÖGK (oegk.at), sondern einer langen, kryptischen URL. Hände weg!
- Vertrauliche Daten: Eine Bank, Kranken-, Unfall oder Pensionsversicherung würde Privatpersonen beziehungsweise Kundinnen und Kunden auf keinen Fall anschreiben, und um persönliche Kreditkarteninformationen bitten.
Nachfragen statt klicken
"Die Betrügerinnen und Betrüger werden immer gewiefter", meint Konsumentenschutzexperte Guido Zeilinger angesichts der neuen Phishing-Mail. Er rät Konsumentinnen und Konsumenten dazu, im Zweifelsfall direkt beim Kundenservice der ÖGK anzurufen oder sich alternativ wie gewohnt über den Browser in das Kundenkonto einzuloggen. "Besser einmal zu oft gefragt als einmal zu schnell geklickt", meint der Experte. Zudem sollte man sich einen Moment Zeit nehmen und überlegen, ob denn in der Vergangenheit ein Antrag auf Rückvergütunggestellt wurde und der Betrag nachvollziehbar sein.
Was zu tun ist, wenn Kriminelle persönliche Bank- oder Kreditkartendaten gestohlen haben:
Quelle: Watchlist Internet
Weitere Informationen zu Internet-Betrug, Fallen und Fakes findest du auf der Website Watchlist Internet.
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