Giftige und ungiftige Arten
Diese Schlangen gibt es in der Steiermark

Schuppentiere zwischen Furcht und Faszination: Schlangen wehren sich nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen. In der Steiermark trifft man vorwiegend auf die Äskulapnatter, Schlingnatter, Ringelnatter und Würfelnatter - alle vier Arten sind ungefährlich. | Foto: Pixabay
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  • Schuppentiere zwischen Furcht und Faszination: Schlangen wehren sich nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen. In der Steiermark trifft man vorwiegend auf die Äskulapnatter, Schlingnatter, Ringelnatter und Würfelnatter - alle vier Arten sind ungefährlich.
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Am 16. Juli ist "Weltschlangentag":  Wie du richtig reagierst, wenn du auf eine triffst und wie du eine giftige von einer ungiftigen Schlange unterscheiden kannst, erfährst du hier. 

STEIERMARK. Wenn die Temperaturen allmählich steigen, beginnt für sie die Wohlfühlzeit: Schlangen haben im Sommer Hochsaison. Doch obwohl die Schuppenkriechtiere genauso einen wichtigen Beitrag für unser Ökosystem leisten wie zwitschernde Vögel und bunte Schmetterlinge, zählen sie für viele Steirerinnen und Steirer nicht unbedingt zu den Sympathieträgern im Tierreich. 

Mit rund 1,50 Metern ist die Äskulapnatter die längste heimische Gattung.  | Foto: Werner Stangl
  • Mit rund 1,50 Metern ist die Äskulapnatter die längste heimische Gattung.
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Sieben Schlangenarten in Österreich 

Um das Image der Schlangen aufzubessern, setzt der Naturschutzbund Steiermark vor allem auf Aufklärung: Denn die sieben in Österreich heimischen Schlangenarten wehren sich nur dann, wenn sie sich bedrängt fühlen. "Weil Schlangen Fluchttiere sind, sind sie oft schon verschwunden, bevor man sie überhaupt bemerkt", erklärt der steirische Naturschutzbund-Präsident Johannes Gepp. Wenn man doch eine zu Gesicht bekommt, sei man also eigentlich ein Glückspilz. In diesem Fall heißt es:

  • Ruhe bewahren und
  • Abstand halten.

Schlangen sollten auf keinen Fall angegriffen werden, weil sie das als Angriff werten und sich mit einem Biss wehren könnten. 

Hast du Angst vor Schlangen?

Die ungiftigen Arten in Österreich sind die Ringel-, Äskulap-, Würfel- und Schlingnatter. Zu den giftigen Arten gehören die Kreuzotter und die Europäische Hornotter. Die ebenfalls giftige Wiesenotter gilt mittlerweile als ausgestorben. Obwohl nach einem Biss zwar keine Lebensgefahr besteht, ist eine rasche ärztliche Behandlung aber auf jeden Fall notwendig.

Äskulapnatter, Schlingnatter & Co 

In der Steiermark trifft man vorwiegend auf die Äskulapnatter, Schlingnatter, Ringelnatter und Würfelnatter. Alle vier Arten sind ungefährlich.
Ob eine Schlange giftig ist oder nicht, kann man an folgenden Merkmalen erkennen: Eine ungiftige Schlange verfüge über neun Kopfschuppen und die Pupillen sind rund. Ein Schlitz in der Pupille zeigt, dass sie giftig ist.

Von der giftigen Hornotter gibt es in der gesamten Steiermark nur noch rund 150 Exemplare. Diese leben an der Grenze zu Kärnten und Slowenien. | Foto: Werner Stangl
  • Von der giftigen Hornotter gibt es in der gesamten Steiermark nur noch rund 150 Exemplare. Diese leben an der Grenze zu Kärnten und Slowenien.
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Dies trifft bei uns jedoch nur auf die Kreuzotter und die Hornotter zu. Während erstere im alpinen Raum vorkomme und südlich der Mur-Mürz-Furche nicht anzutreffen sei, ist ein Kontakt mit Hornottern äußerst selten: Denn insgesamt existieren nur noch rund 150 Exemplare an der slowenischen Grenze sowie in der westlichen Obersteiermark. 

Hilfe für heimische Schlangen

"Schlangen sind bedroht, weil sie häufig aus Unwissenheit und Angst bekämpft werden und hohe Ansprüche an ihren Lebensraum haben", informiert der Naturschutzbund Steiermark anlässlich des Weltschlangentags. 

Mit einem naturnahen Garten könne man Schlangen unterstützen - sie danken es mit der Reduktion von Schädlingen wie Mäusen, Ratten und Schnecken.

Hilfe für heimische Schlangen: Weil sich feucht-warme Komposthaufen hervorragend für die Eiablage eignen, sollte man das Umschichten und Abtragen unbedingt auf den Herbst verschieben. | Foto: Werner Kammel
  • Hilfe für heimische Schlangen: Weil sich feucht-warme Komposthaufen hervorragend für die Eiablage eignen, sollte man das Umschichten und Abtragen unbedingt auf den Herbst verschieben.
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Immer wieder geraten sie allerdings in Not, werden von Mähgeräten erwischt oder verheddern sich in Netzen, aus denen sie sich nicht mehr befreien können. In solchen Fällen ist in der Steiermark die Berg- und Naturwacht der richtige Ansprechpartner. 


Hilfe im "Schlangen-Notfall"

Alle Schlangen sind streng geschützt. Wenn du in Garten oder Haus auf eine Schlange triffst und in diesem Zusammenhang Hilfe benötigst, helfen dir Experten unter der Hotline 130 oder unter der Tel. 0316 87777 gerne weiter.

Du möchtest mehr über Schlangen und Schlangen-Einsätze in der Steiermark erfahren? Hier findest du spannende und informative Beiträge dazu: 

"Die Leute müssen mit den Schlangen leben lernen"

"Auf der Koralm gibt es keine Kreuzotter"

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