Wildtiere brauchen selten Hilfe

Setzen sich für den Schutz junger Wildtiere ein: M. Eustacchio, A. Lang, B. Fiala-Köck und F. Mayr-Melnhof Saurau (v.l.) | Foto: Stadt Graz/Leitner
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  • Setzen sich für den Schutz junger Wildtiere ein: M. Eustacchio, A. Lang, B. Fiala-Köck und F. Mayr-Melnhof Saurau (v.l.)
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Die Kampagne "Hände weg von Wildtieren" soll Aufklärungsarbeit leisten.

Viele Menschen entdecken gerade jetzt, wenn die Temperaturen wieder zunehmen, vermeintlich verwaiste Wildtiere. Egal, ob ein junger Feldhase im Gebüsch, ein Rehkitz im hohen Gras oder ein Vogeljunges unter einem Baum – sie alle sind in den meisten Fällen nicht auf die Hilfe der Menschen angewiesen, ganz im Gegenteil: Der Kontakt mit dem Menschen bedeutet für die Jungtiere Stress. Oft werden sie dann von der Mutter nicht mehr angenommen, was ihren Tod zur Folge hat.

Bei Verletzungen einschreiten

LH-Stv. Anton Lang und Bgm.-Stv. Mario Eustacchio setzen gemeinsam mit Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof Saurau und Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck in ihrer Kampagne "Hände weg von jungen Wildtieren" auf Aufklärung. "Damit muss bereits in Schulen begonnen werden", ist Eustacchio überzeugt. Unterstützt werden sie dabei vom Verein "Kleine Wildtiere in großer Not" und vom Tierheim "Arche Noah". Wildtiere werden nur selten von ihren Eltern verlassen. Die Jungen werden an einem Platz abgelegt und ein- bis zweimal täglich aufgesucht. Nur wenn das Tier offensichtlich verletzt ist oder neben seiner verunglückten Mutter liegt, gilt es, einzuschreiten. Bei Vögeln ist Vorsicht geboten: Weitgehend ungefiederte Nestlinge sollten wieder in ihr Nest gesetzt werden. Die gefiederten Nestlinge wirken nur hilflos, sind aber mit ihrer Mutter in Kontakt und dürfen deshalb nicht berührt werden.
In einer neuen Serie wird die WOCHE künftig über das Thema "Heimische Wildtiere und deren Schutz" berichten.

"Kleine Wildtiere in großer Not"

Bei aller Achtsamkeit gibt es auch Wildtiere, die sich tatsächlich in einer Notsituation befinden. Der Verein "Kleine Wildtiere in großer Not" kümmert sich um jene Tiere, die auf menschliche Hilfe angewiesen sind. Finanziell unterstützt werden sie dabei unter anderem vom Land Steiermark und der Stadt Graz. Sollten Spaziergänger ein Wildtier in Not auffinden, können sie den Verein kontaktieren. Der Verein ist 24 Stunden täglich unter 0650/6452535 erreichbar und klärt gerne vorab über die richtige Handlungsweise auf.

Setzen sich für den Schutz junger Wildtiere ein: M. Eustacchio, A. Lang, B. Fiala-Köck und F. Mayr-Melnhof Saurau (v.l.) | Foto: Stadt Graz/Leitner
Nur verletzte Jungtiere brauchen auch Hilfe. | Foto: PantherMedia/steve_byland
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