Verkehrstote 2023
Zwei Bezirke erreichten das Ziel „null Verkehrstote“
Null Verkehrstote gab es in Leoben und Voitsberg. In acht Bezirken nahm die Zahl der Schwerverletzten zu; mit verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen soll die Zahl der schweren Unfälle reduziert werden.
STEIERMARK. Wenn es um tödliche Verkehrsunfälle geht, dann gibt es nur eine akzeptable Anzahl, nämlich null. Dieses Ziel wurde im Vorjahr mit den Bezirken Voitsberg und Leoben von zwei steirischen Bezirken erreicht, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. In sechs Bezirken und der Stadt Graz nahm die Zahl der Verkehrstoten zu, in acht Bezirken stieg die Zahl der Schwerverletzten.
81 Verkehrstote insgesamt
81 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ums Leben, um elf mehr als im Jahr 2022. Zwischen den Bezirken gab es große Unterschiede. Während es in den Bezirken Voitsberg und Leoben keinen tödlichen Verkehrsunfall gab, kamen in der Südoststeiermark zwölf Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben und im Bezirk Liezen 17. In den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Liezen, Murau, Murtal, Südoststeiermark und Weiz und in der Landeshauptstadt Graz ist die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr gestiegen.
1.261 Schwerverletzte
Gestiegen ist in der Steiermark im Vorjahr auch die Zahl der Schwerverletzten, nämlich um 98 auf 1.261. Die höchste Anzahl an Schwerverletzten verzeichnete Graz mit 243, vor dem Bezirk Graz Umgebung mit 146. : In acht Bezirken (Deutschlandsberg, Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld, Leibnitz, Leoben, Liezen, Murtal, Voitsberg) nahm Zahl der Schwerverletzten zu.
Problem „Geschwindigkeit“
„Ein zentraler Faktor, ob es überhaupt zu einem Unfall kommt und auch den Schweregrad der Folgen bestimmt, ist die Geschwindigkeit. Ein niedrigeres Tempo bedeutet nicht nur einen kürzeren Anhalteweg, wodurch das Unfallrisiko sinkt.
Ist das Tempo niedriger, sinkt auch im Fall eines Unfalls die kinetische Energie, die bei einem Zusammenstoß frei wird und die Unfallschwere wesentlich beeinflusst“, erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Für Jugendliche und junge Erwachsene sind zudem Nachtbusse und Anrufsammeltaxis eine wichtige Maßnahme, um schwere Unfälle insbesondere am Wochenende zu verhindern, betont der VCÖ.
Die Zahlen im Detail
- Bezirk Voitsberg: kein Verkehrstoter / 201 Verletzte, davon 47 schwer
- Bezirk Leoben: kein Verkehrstoter / 226 Verletzte, davon 52 schwer
- Bezirk Murau: 3 Verkehrstote / 153 Verletzte, davon 42 schwer
- Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: 3 Verkehrstote / 369 Verletzte, davon 69 schwer
- Bezirk Leibnitz: 4 Verkehrstote / 507 Verletzte, davon 106 schwer
- Bezirk Murtal: 6 Verkehrstote / 346 Verletzte, davon 90 schwer
- Bezirk Graz-Umgebung: 6 Verkehrstote / 820 Verletzte, davon 146 schwer
- Bezirk Deutschlandsberg: 7 Verkehrstote / 339 Verletzte, davon 63 schwer
- Stadt Graz: 7 Verkehrstote / 1.850 Verletzte, davon 243 schwer
- Bezirk Weiz: 8 Verkehrstote / 424 Verletzte, davon 79 schwer
- Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 8 Verkehrstote / 515 Verletzte, davon 105 schwer
- Bezirk Südoststeiermark: 12 Verkehrstote / 409 Verletzte, davon 85 schwer
- Bezirk Liezen: 17 Verkehrstote / 416 Verletzte, davon 134 schwer
- Steiermark: 81 Verkehrstote / 6.575 Verletzte, davon 1.261 schwer
- Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024
Verstärkte Verkehrsüberwachung
Um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, wird es am Pfingstwochenendeverstärkte Verkehrskontrollen geben. Dabei werden nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch Alkohol am Steuer, das Angurten und die Sicherung von Kindern überprüft. Ein weiteres Augenmerk wird auch auf das Thema Ablenkung gelegt. Wer mit dem Handy am Steuer hantiert oder ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, muss mit einer Anzeige rechnen.
An der Grenze in Spielfeld wird aufgrund von Baustellen und erhöhtem Verkehrsaufkommen mit Staus und Verzögerungen bei der Rückreise nach Österreich gerechnet. Um dem entgegenzuwirken, werden anlassbezogen in Absprache mit slowenischen Behörden Umleitungen eingerichtet. Hier gilt es dennoch mehr Zeit einzuplanen oder andere Grenzübergänge wie Mureck oder Langegg in die Reiseplanung einzubinden. Auch die Haupt-Einreisezeiten am Nachmittag bzw. am Abend sollten gemieden werden.
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