Feinstaubmessung nimmt Fahrt auf

- <b>Sensor fährt mit:</b> Auf zwei Modellen der Cityrunner werden Daten wie Luftgüte und Windgeschwindigkeit erhoben.
- Foto: Holding Graz Linien
- hochgeladen von Andrea Sittinger
Seit zwei Wochen fahren auf den Grazer Öffis eigene Umweltsensoren mit. Sie sollen punktgenaue Messdaten liefern.
Durch ihre Nutzung wird die Feinstaubbelastung nicht nur verringert, seit kurzem liefern die Grazer Busse und Straßenbahnen auch detaillierte Daten zu Luftgüte, Windgeschwindigkeit und Temperatur. Für die Passagiere nicht sichtbar sind auf den Dächern zweier Busse sowie zweier Straßenbahngarnituren der Holding Graz seit zwei Wochen Umweltsensoren angebracht, die im Gegensatz zu den bekannten stationären Messstationen wie in Don Bosco oder am Tiergartenweg detaillierte Daten liefern sollen, die auch eine punktgenaue Handhabung beim Winterdienst und bei Feinstaubmaßnahmen ermöglichen sollen.
Pilotprojekt auf Schiene
Seinen Ausgang findet dieses bisher einzigartige Pilotprojekt im Digitalisierungsfonds, den Bürgermeister Siegfried Nagl vor rund neun Monaten eingerichtet hat. In Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsanbieter A1 und IBM wurden die Sensoren entwickelt, die nun auf zwei Bussen auf den Linien 30 und 31 sowie auf zwei Cityrunner-Straßenbahngarnituren auf verschiedenen Strecken mitfahren. Sie liefern punktgenaue Daten zur Feinstaubbelastung, Temperatur sowie Windgeschwindigkeit. "Mit diesem europäischen Vorreiterprojekt leben wir in Graz den Smarter-City-Gedanken. Die Daten der Umweltsensoren werden wir nutzen, um die Luftgüte in Graz weiterhin zu verbessern", zeigt sich Nagl ambitioniert.
Gezielte Nutzung
Tatsächlich fahren die "mobilen Messstationen" durch ganz Graz und geben damit mehr Aufschluss als die stationären Messstationen. So sammelt die Linie 31 Daten zwischen Webling und der Universität. Noch bis Ende September läuft in einer ersten Testphase die Abgleichung der neu gewonnenen Daten mit jenen aus den stationären Messstationen, abgeschlossen wird das Projekt im März 2019.
Am Ende soll eine gezielte Nutzung der Messdaten für die Arbeit des Winterdienstes der Stadt sowie im Kampf gegen den Feinstaub stehen. Die Ausbringung von Salz kann somit punktgenau auf Temperatur und Wind ausgerichtet und die Umweltbelastung minimiert werden.


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