Mangel an Pflegekräften: Land streicht den Ausbildungsbeitrag

Möchte mit der Unterstützung "die Lücke zwischen bestehendem Bedarf und den ausgebildeten Pflegekräften schließen": Gesundheitslandesrat Christopher Drexler | Foto: Prontolux
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Basierend auf einer bundesweiten Neuordnung der Pflegeberufe durch das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz wird auch die Pflegeausbildung in der Steiermark ab 2020 neue Wege gehen: Zusätzlich zur dreijährigen Diplomausbildung und zum Ausbildungszweig der Pflegeassistenz wird die Ausbildung zur Pflegefachassistenz neu eingeführt. Daneben wird es an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen ab 2024 keine Ausbildungen für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege mehr geben, diese wird stattdessen an den Fachhochschulen, für die Steiermark an der FH Joanneum, stattfinden. 

Übergang zwischen den Ausbildungen

Konkret startet heuer ein letzter Ausbildungslehrgang für den gehobenen Dienst an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege. Mit dem Jahr 2020 werden die Kapazitäten an der FH Joanneum aufgestockt und die Zahl der Studienanfängerplätze wird in einem ersten Schritt auf 144 verdoppelt. Weitere Ausbauschritte folgen in den Jahren 2021 und 2022 mit jeweils 36 weiteren Studienanfängerplätzen.
Um dem großen Bedarf an Pflegekräften gerecht zu werden, werden die Ausbildungsplätze entsprechend angepasst. Während es für die Ausbildung im Bereich des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege regelmäßig mehr Bewerber als Ausbildungsplätze gibt, stellt sich das bei der neuen Ausbildung zur Pflegefachassistenz sowie bei der Ausbildung zur Pflegeassistenz anders dar.

Kostenbeitrag für Ausbildung zur Pflegeassistenz fällt

Um hier mehr Anreiz zu schaffen, gibt es künftig für diese Ausbildungsschiene keinen Kostenbeitrag mehr zu leisten. Für Gesundheitslandesrat Christopher Drexler ein absolut notwendiger Schritt: "Die Pflege ist DIE soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Um die damit einhergehenden Herausforderungen meistern zu können, brauchen wir vor allem viele gut ausgebildete und engagierte Pflegepersonen, die Dienst am Menschen im besten Wortsinn leisten wollen. Wir sind daher ständig darum bemüht, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen – wie aktuell durch die Aussetzung des Kostenbeitrags für die Ausbildung zur Pflegeassistenz."
Der Beitrag belief sich bisher auf 2.900 Euro pro Teilnehmer. Diese Regelung soll zumindest für die kommenden vier Jahre gelten. Für die Weiterqualifizierung der Pflegeassistenz zur Pflegefachassistenz ist der Kostenbeitrag bereits – zumindest bis zum Jahr 2021 – ausgesetzt. Die zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz wird kostenfrei angeboten.

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