Holzer traf Hanke
Steirischen Verkehrsthemen wurden in Wien deponiert

- Der Ausbau der A9 ist ein zentraler Wunsch der steirischen Landesregierung, ob sich in Wien dafür ein offenes Ohr findet, bleibt abzuwarten.
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Am Mittwoch war die steirische Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) zu Besuch bei Bundesminister Peter Hanke (SPÖ). Mit im Gepäck war eine lange Liste mit steirischen Verkehrsanliegen, vom A9-Ausbau bis zum Koralmbahnticket. Zusagen aus Wien gab es keine.
STEIERMARK. Die steirische Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) reiste am Mittwoch zu einem Ersttreffen mit Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) nach Wien. Mit im Gepäck hatte sie dabei die volle Palette der Verkehrsthemen der steirischen Landesregierung, allen voran den dreispurigen Ausbau der A9 zwischen dem Knoten Graz-West und Wildon, auf den die FPÖ im Wahlkampf intensiv pochte. Eine Zusicherung des Bundes dazu gab es freilich nicht, Holzer sah in dem Treffen aber einen positiven Schritt: "Minister Hanke zeigte sich zu all den Themen sehr aufgeschlossen. Natürlich war nicht zu erwarten, dass es heute schon Entscheidungen beziehungsweise Zusagen gibt." Neben der A9 stand auch der Ausbau der S36 in Judenburg auf der Tagesordnung.

- Hanke traf Holzer: In einem ersten Termin wurden in Wien die Verkehrsanliegen der steirischen Landesregierung vorgebracht.
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Steiermark-Kärnten-Klimaticket
Ein weiterer zentraler Gesprächspunkt des Treffens war die ÖBB-Ticketbepreisung. Die aktuellen Regularien verhindern ein bundesländerübergreifendes Klimaticket für Kärnten und die Steiermark, das sich beide Bundesländer anlässlich der Inbetriebnahme der Koralmbahn wünschen. Auch die bereits bis ins letzte Detail diskutierte – und nicht geplante – Anbindung des Flughafens Graz an die Koralmbahn stand auf Holzers Agenda steirischer Verkehrsthemen, die sie in Wien deponierte. "Ich bin sehr überzeugt, dass wir mit dem heutigen Termin eine gute Basis zwischen Wien und der Steiermark gelegt haben", fasst Holzer den Besuch zusammen.

- Die Koralmbahn steht in den Startlöchern, ein gemeinsames Öffi-Ticket für Steiermark und Kärnten ist dabei ein heißes Thema.
- Foto: ÖBB/Zenz
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Für Herbst ist ein weiteres Treffen geplant, diesmal in der Steiermark.
Grüne äußern sich kritisch
"Statt über einen A9-Ausbau zu lamentieren, der im Falle eines Umsetzungsversuchs schon in der UVP-Prüfung kläglich scheitern würde, sollten endlich die zentralen Fragen geklärt werden: Wie bringen wir die steirischen Bahnprojekte voran? Wie schaffen wir die erste und letzte Meile? Und wie verbinden wir Stadt und Land im Öffentlichen Verkehr?", kritisiert Grünen-Mobilitätssprecher Lambert Schönleitner die deponierten Wünsche. "Die dritte Spur ist keine nachhaltige Lösung – weder für die Pendler:innen noch für den Wirtschaftsstandort", so Schönleitner.
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