Kitzbühel-Krimi
Steirisches Tennis-Wunder Filip Misolic unterliegt erst im Finale

Kitz-Erfolg: Filip Misolic (r.) beendete das Kitzbühel-Turnier erst mit einer Niederlage im Finale gegen den Spanier Roberto Bautista Agut. | Foto: GEPA pictures
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Es ist ein mehr als starkes Lebenszeichen, das der steirische Tennissport in der Person von Filip Misolic beim ATP-Turnier in Kitzbühel gesetzt hat. Der erst 20-jährige Grazer hat sich überraschend bis ins Finale gespielt und hat den Kitzbühel-Krimi erst mit einer Niederlage gegen den als Nummer drei gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut beendet.

STMK./GRAZ. Nur der Spanier Roberto Bautista Agut konnte Filip Misolic stoppen. Der 20-jährige Steirer unterlag der Nummer 20 der Tennis-Weltrangliste in Kitzbühel im Finale mit 2:6 2:6. Auf dem Weg dorthin hatte der Grazer Größen wie den Deutschen Yannick Hanfmann, den Viertelfinal-Bezwinger von Dominic Thiem, oder davor den Serben Dusan Lajovic, hinter sich gelassen. "Ein Wahnsinnsturnier. Ich spiele hier zum ersten Mal und stehe gleich im Finale. Das ist wie ein Traum", sagte Misolic direkt nach dem Match. "Es war eine Ehre, gegen Bautista Agut zu spielen. Einen Spieler, den ich sonst nur im Fernsehen sehe. Ich möchte mich auch noch bei meinem Team bedanken. Ihr habt wohl auch nicht erwartet, dass wir hier im Finale sind", meinte der Steirer.

Für Misolic war Kitzbühel wie "ein Traum".

Schlag auf Schlag bis ins Finale

Am Freitag war das Halbfinale gegen Hanfmann wegen Regens unterbrochen worden, wodurch Misolic heute Samstag noch zunächst das Match gegen den Deutschen finalisieren musste und dann im Finale auf Agut traf. 
Im Finale nutzte Misolic beim Stand von 1:1 einen Breakball nicht und kassierte in Folge selbst das Break zum 1:2. Beim Stand von 2:4 verwertete er die Chance auf ein Rebreak nicht und gab danach zum zweiten Mal sein Service ab. Agut ging nach 50 Minuten als Sieger des ersten Satzes vom Platz.
Auch im zweiten Satz kassierte Misolic das Break zum 1:2-Rückstand und danach auch jenes zum 1:4. Was Misolic bei den Matches im Vorfeld gegen Lajovic und Hanfmann bereits gelungen war, nämlich die Partie noch zu drehen, schaffte er gegen Agut nicht mehr. Der Spanier Agut verwertete nach 92 Minuten seinen zweiten Matchball.

Filip Misolic ist der erst dritte Spieler seit 2004, der bei seinem ATP-Debüt auf Tour-Level gleich ins Endspiel vorgedrungen ist. Das ist davor nur Santiago Ventura (ESP) in Casablanca 2004 und im Vorjahr dem Argentinier Juan Manuel Cerundolo in Cordoba gelungen.

Sensationell: Misolic ist erst der dritte Spieler, der bei seinem ATP-Debüt das Finale erreichte. | Foto: GEPA pictures
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Bester Österreicher im ATP-Ranking

Der junge Steirer hat sich durch seinen Finaleinzug in Kitzbühel 150 ATP-Zähler und ein Preisgeld von 47.430 Euro gesichert und verbessert sich in der Weltrangliste in etwa auf Platz 135. Damit ist er ab Montag der beste Österreicher im ATP-Ranking. Der steirische Tennissport hat erstmals nach Thomas Muster und Gilbert Schaller wieder ein lautstarkes Zeichen gesetzt.

Und das war Misolics Weg ins Finale:

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