Senkung der Energiesteuern
35.000 Unterschriften für Initiative der WKO

Viele steirische Betriebe sind aufgrund der hohen Energiekosten in ihrer Existenz bedroht. Die steirische Wirtschaftskammer fordert daher die Senkung von Energiesteuern.  | Foto: Sara Kurfess
3Bilder
  • Viele steirische Betriebe sind aufgrund der hohen Energiekosten in ihrer Existenz bedroht. Die steirische Wirtschaftskammer fordert daher die Senkung von Energiesteuern.
  • Foto: Sara Kurfess
  • hochgeladen von RZ Regionalzeitung

Großen Anklang hat die von der Wirtschaftskammer Steiermark ins Leben gerufene Initiative "unternimmwas" zur Senkung der Energiesteuern gefunden: Mit insgesamt 35.000 Unterschriften steirischer Unternehmerinnen und Unternehmern im Gepäck will man sich nun Gehör in Wien verschaffen. 

STEIERMARK. Die stark erhöhten Preise für Strom, Gas und Treibstoffe bringen die Wirtschaft immer mehr unter Druck. Für viele Betriebe in der Steiermark habe die Situation mittlerweile ein "existenzbedrohendes Ausmaß" erreicht, teilte die Wirtschaftskammer Steiermark am Mittwoch in einer Aussendung mit. 

Senkung der Energiesteuern als Ziel

Mit der Initiative "unternimmwas" will die Wirtschaftskammer die betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer zu Botschafterinnen und Botschaftern machen. Das Ziel: die Senkung der Energiesteuern. Dass der Forderungskatalog in den vergangenen Wochen 35.000 Mal unterschrieben wurde, sei "ein starkes Zeichen dafür, dass es jetzt spürbare Entlastungen braucht", betonten WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg. Am Mittwoch soll auch ein Maßnahmen-Leitantrag im Wirtschaftsparlament folgen und noch im Juni werden die Unterschriften an die Bundesregierung gehen, hieß es. 

WKO Steiermark Präsident Josef Herk (r.) und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg präsentieren 35.000 Unterstützungserklärungen für eine Senkung der Energiesteuern. | Foto: Fischer
  • WKO Steiermark Präsident Josef Herk (r.) und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg präsentieren 35.000 Unterstützungserklärungen für eine Senkung der Energiesteuern.
  • Foto: Fischer
  • hochgeladen von Lisa Jeuschnigger

Neben der Senkung der Energiesteuern und Abgaben bei Strom und Gas fordert die Wirtschaftskammer auch eine Senkung der Mineralölsteuer, eine Kostenangleichung der Netztarife im Strombereich sowie eine Reduzierung der Auflagen im Bereich der erneuerbaren Energien. Als Vorbild diene Deutschland, das bereits einige Schritte in diese Richtung setzte. 

Entlastungspaket gefordert

Es bestehe laut steirischer Wirtschaft "dringender Handlungsbedarf", denn mit acht Prozent liege die Inflation derzeit auf dem höchsten Wert seit 1975. Hauptantreiber dafür: der enorme Preisanstieg bei der Energie. So ist etwa laut WKO der Strom-Großhandelspreis im vergangenen Jahr um 226 Prozent gestiegen, der Gaspreis sogar um 424 Prozent. Hand in Hand damit schnellten auch die Steuern sowie das Abgabevolumen in die Höhe: "Es kann nicht sein, dass der Staat zu den größten Profiteuren dieser Preislawine zählt", kritisierten Herk und Dernoscheg.

Die steigenden Energiekosten machen laut WKO Steiermark vor allem Pendlerinnen und Pendlern zu schaffen. | Foto: Julia Gerold
  • Die steigenden Energiekosten machen laut WKO Steiermark vor allem Pendlerinnen und Pendlern zu schaffen.
  • Foto: Julia Gerold
  • hochgeladen von Julia Gerold

Energie müsse leistbar bleiben, so die Forderung. Nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien betroffen - insbesondere Pendlerinnen und Pendler. Die Ankündigung, die CO2-Bepreisung in den Herbst zu verschieben begrüße man jedenfalls bei der steirischen Wirtschaftskammer. Darüber hinaus brauche es aus Sicht dieser aber auch "ein Entlastungspaket, den raschen Ausbau erneuerbarer Energien und die Verringerung von Wettbewerbsunterschieden, etwa im Stromnetz", so die WKO-Spitze abschließend.

Mehr zum Thema:

Für die Wirtschaft „reicht es“

Das könnte dich auch interessieren:

Betriebe setzen 2022 wieder auf Ferialpraktikanten

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.