Notfallsbudget
50.000 Euro Einkaufsbudget für steirische Sozialmärkte

Froh über die Überbrückungshilfe: Franz Waltl (Caritas), Soziallandesrätn Doris Kampus und Sigrid Wimmer (Vinzimarkt Graz) | Foto: Land Stmk./Drechsler
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  • Froh über die Überbrückungshilfe: Franz Waltl (Caritas), Soziallandesrätn Doris Kampus und Sigrid Wimmer (Vinzimarkt Graz)
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Wenn die Preise anziehen, ist vor allem Unterstützung für Einkommensschwache erforderlich. Eine wichtige Säule waren und sind dabei Sozialmärkte, wo günstig Lebensmittel erhältlich sind. Allerdings wurde die Versorgung auch hier zuletzt zur Herausforderung für die Betreiber. Das Land Steiermark hat daher eine Überbrückungshilfe gestartet.

STEIERMARK. Die Sozialmarkt-Betreiber haben Alarm geschlagen, dass die Versorgung mit günstigen Lebensmitteln immer schwieriger werde. Im Rahmen eines "Krisengipfels" lud Soziallandesrätin Doris Kampus daher kürzlich Vertreterinnen und Vertreter der Sozialmärkte und der Handelskette SPAR zu einem politischen Austausch ein. "Mein Ziel war es, aus erster Hand eine Einschätzung der Situation zu bekommen und mit den Expertinnen und Experten Maßnahmen zu beraten", so Kampus.

Notfallsbudget zu je 2.500 Euro

In einem ersten Schritt soll es nun ein Notfallsbudget für 20 steirische Sozialmärkte in der Höhe von jeweils 2.500 Euro geben, um Lücken bei gespendeten Lebensmitteln zu überbrücken. Sigrid Wimmer, die Leiterin des VinziMarkt Graz, bestätigt ebenfalls, dass die letzten Monate sehr herausfordernd gewesen seien:

"Immer mehr Menschen kommen in unsere VinziMärkte, um einzukaufen. Darunter sind auch Vertriebene aus der Ukraine, die bei uns einkaufen."

Mit insgesamt acht Märkten leisten die VinziWerke einen Beitrag zur Grundversorgung bedürftiger Menschen in der gesamten Steiermark. Dank an die zuständige Landesrätin für die Unterstützung kommt daher von VinziWerke-Koordinatorin Amrita Böker  "für ihre Hilfestellung, aber auch für ihren Beitrag, den enorm wichtigen Stellenwert von Sozialmärkten in unserer Gesellschaft wieder in den Fokus zu rücken."

Auch Franz Waltl, Bereichsleiter für Soziale Dienstleistungen bei der Caritas Steiermark freut sich über die Überbrückung, zumal die Versorgungslage aufgrund des Ukraine-Krieges zuletzt schon sehr angespannt war: "Auch wenn wir mehrere Tonnen Lebensmittel wöchentlich in Form von Spenden bekommen, reicht dies nicht mehr aus. Dass das Land Steiermark uns nun unterstützt, ist eine Erleichterung. Die Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit solcher Förderungen machen die Planung der Ausgaben leichter und sorgen dafür, dass wir jenen Menschen, denen das Geld für das Nötigste fehlt, weiterhin helfen und mit Lebensmittel versorgen können."

Die Sozialmärkte bieten einkommensschwachen Steirerinnen und Steirern eine wichtige Anlaufstelle in der Grundversorgung. | Foto: RegionalMedien
  • Die Sozialmärkte bieten einkommensschwachen Steirerinnen und Steirern eine wichtige Anlaufstelle in der Grundversorgung.
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Wo und wer kann einkaufen

Die Sozialmärkte von Caritas, Vinzi-Gemeinschaft und weiteren Betreibern gibt es in allen Regionen der Steiermark. Erhältlich sind dort Waren, die bisher einfach weggeworfen wurden (falsch etikettiert, leicht beschädigt, Waren vor dem Ablaufdatum oder auch genusstaugliche abgelaufene Ware). Sie werden dort zu einem Maximalpreis von rund 30 Prozent des Normalwertes verkauft.
Die Einkaufsberechtigung ist in den Geschäften erhältlich, wobei Meldezettel, Lichtbildausweis und Verdienstnachweis vorzulegen sind. Vielfach gibt es ein Einkaufslimit pro Woche, um einen allfälligen Missbrauch zu verhindern.

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