Leistungsbilanz
Arbeiterkammer Steiermark erstritt 2022 rund 67 Millionen Euro
Die Leitungen und Drähte zu den Expertinnen und Experten der Arbeiterkammer Steiermark schienen auch im vergangenen Jahr heiß zu laufen: knapp 260.000 Rechtsauskünfte wurden insgesamt an die Steirerinnen und Steirer erteilt. In Summe wurden rund 66,7 Millionen Euro für die AK-Mitglieder erstritten.
STEIERMARK. Auskünfte rund um Arbeits- und Sozialrecht, Steuern, Konsumentenschutz und Insolventen waren auch 2022 stark nachgefragt. "Die Bilanz des vorigen Jahres bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau, wie wir es nun schon seit vielen Jahren beobachten", erläuterte der Direktor der Arbeiterkammer (AK) SteiermarkWolfgang Bartosch am Donnerstag, 2. März, im Rahmen einer Pressekonferenz. Für AK-Präsident Josef Pesserl stellt die Leistungsbilanz einen Beweis für "die Unverzichtbarkeit der Arbeiterkammer für ihre Mitglieder" dar.
Rund 1.000 Rechtsauskünfte täglich
Nicht weniger wichtig sind dem Präsidenten aber auch die "zehntausenden Beratungen, die sich nicht direkt in Geldleistungen niederschlagen", wie er betont. Diese finden etwa in den Bereichen Bildung, Arbeitnehmerschutz, Gesundheit und Pflege oder Gleichstellungsfragen. Die Expertinnen und Experten der AK Steiermark erteilen im vergangenen Jahr etwa 1.000 Rechtsauskünfte täglich.
So sieht die Jahresbilanz 2022 der Arbeiterkammer Steiermark im Detail aus:
Arbeitsrecht: Insgesamt wurden von der AK 2022 in arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen 10,5 Millionen Euro erstritten. Die "Hitliste" der Streitgründe führten - wie auch in den Jahren zuvor – laufende Löhne und Gehälter an. An der Spitze der Problembranchen lag diesmal das Gastgewerbe.
Sozialrecht: Nicht weniger als 33,7 Millionen Euro betrug der Vertretungserfolg in Sozialrechtsangelegenheiten. Der Großteil entfiel auf vor Gericht erstrittene Pensionsleistungen.
Insolvenzen: Weitere knapp 16 Millionen Euro bekamen 2.626 Beschäftigte, die durch den von AK und den Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) getragenen „Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer“ (ISA) vertreten wurden, aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds. Prägend waren einige Großpleiten, allen voran die Insolvenz der Christof Industries Austria GmbH.
Konsumentenschutz: Etwa 1,3 Millionen Euro wurden im Konsumentenschutz hereingeholt, und das großteils auf außergerichtlichem Weg . Der Schwerpunkt lag in diesem Bereich aber auf der umfangreichen Beratung, wobei der Bereich "Wohnen" am stärksten nachgefragt war.
Steuern: Mit Unterstützung der Steuerexpertinnen und -experten der Arbeiterkammer haben sich Lohnsteuerpflichtige im Vorjahr rund 5,2 Millionen Euro vom Finanzamt zurückgeholt.
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