Innovationspreis Steiermark 2023
Die Innovationspreis-Gewinner stehen fest

Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG), Jakob Hohenberger (Co-Gründer und Geschäftsführer Celeris GmbH), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin). | Foto: Land Steiermark/Streibl
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  • Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG), Jakob Hohenberger (Co-Gründer und Geschäftsführer Celeris GmbH), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin).
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Die Sieger in den einzelnen Kategorien wurden von einer Fachjury unter dem Vorsitz der Vizerektorin der Montanuniversität Leoben Martha Mühlburger gekürt.

STEIERMARK/GRAZ. Im Bereich Nachhaltigkeit siegten die s2 data & algorithms GmbH aus Graz (Kleinst- und Kleinunternehmen), die Elin Motoren GmbH aus Weiz (Mittel- und Großunternehmen) und die Karl-Franzens-Universität Graz (Institutionen der angewandten Forschung und Entwicklung).

Die Siegerinnen und Sieger in der Kategorie Digitalisierung kommen alle aus Graz und sind die Celeris Therapeutics GmbH (Kleinst- und Kleinunternehmen), die Tyromotion GmbH (Mittel- und Großunternehmen) und die Virtual Vehicle Research GmbH (Institutionen der angewandten F&E).

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

„Die ausgezeichneten Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterstreichen auf beeindruckende Art und Weise, warum die Steiermark eine der innovativsten Regionen in Europa ist. Die Preisträger bearbeiten höchst erfolgreich die beiden großen Themen unserer Zeit – die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit – und entwickeln dabei Lösungen, die einen enormen Mehrwert für die Gesellschaft bringen“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Insgesamt wurden 100 Projekte eingereicht. Aus diesen wurde vom Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) anhand von Innovationskriterien eine Shortlist mit drei Finalisten in jeder der sechs Kategorien erstellt. Die Sieger wurden von einer Fachjury unter dem Vorsitz der Vizerektorin der Montanuniversität Leoben Martha Mühlburger gekürt.

Kategorie Nachhaltigkeit

Kleinst- und Kleinunternehmen: s2 data & algorithms GmbH
Die Transportbranche ist einer der größten Emissionsverursacher weltweit. Im Transitland Österreich legen LKW jährlich rund eine Milliarde Kilometer zurück, wobei mehr als jeder dritte gefahrene Kilometer eine Leerfahrt darstellt. MasterScheduler, eine von der s2 data & algorithms GmbH aus Graz entwickelte cloudbasierte „Software-as-a-Service“-Lösung, erkennt Potenziale an freier Ladekapazität innerhalb der Logistik-Planung und optimiert diese mit mathematischen Algorithmen zu vollausgelasteten Transporten. Die Kunden verringern ihren CO2-Fußabdruck signifikant, sparen durchschnittlich ein Viertel der Kosten und entlasten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wolfgang Landler (CEO ELIN Motoren GmbH) und Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin) | Foto: ELIN/Bernd Niederwieser
  • Wolfgang Landler (CEO ELIN Motoren GmbH) und Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin)
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Mittel- und Großunternehmen: Elin Motoren GmbH

Der neu entwickelte Elin-Elektromotor ist direkt im Schiffspropeller integriert und erspart das Getriebe, was seine Wirkung maximiert und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch reduziert. Durch den Antrieb kann das Schiff präzise manövriert und auf engstem Raum gewendet werden – insbesondere für Lasten-, Kran- oder Fährschiffe von enormer Bedeutung. Weitere Vorteile: ein geringerer Wartungsaufwand, mehr Bauraum im Schiff, eine Reduktion der Baukosten sowie der geräuscharme Betrieb. Der Schiffsantrieb ist seit 2020 auf dem Markt und holte bereits mehrere Aufträge nach Weiz.

Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG), Katalin Barta Weissert (Projektleiterin Karl-Franzens-Universität Graz), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Peter Riedler (Rektor Karl-Franzens-Universität Graz)
  | Foto: Land Steiermark/Streibl
  • Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG), Katalin Barta Weissert (Projektleiterin Karl-Franzens-Universität Graz), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Peter Riedler (Rektor Karl-Franzens-Universität Graz)
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Institutionen der angewandten F&E: Karl-Franzens-Universität Graz

Ein Team an der Universität Graz entwickelt grüne und nachhaltige Verfahren zur Herstellung neuartiger biobasierter Tenside. Die Forscherinnen und Forscher erschließen bisher vernachlässigte regionale Abfallströme unterschiedlicher Herkunft – von land- und forstwirtschaftlicher Biomasse, Altspeiseöl bis hin zu Nebenströmen aus der Papier- und Zellstoff-Industrie – als Rohstoff. Im Vergleich zu herkömmlichen erdölbasierten Tensiden reduzieren biobasierte Alternativen den CO2-Fußabdruck um bis zu 90 Prozent. Zudem verringern sie die Abhängigkeit von Importen aus Asien und fossilen Brennstoffen.

Kategorie Digitalisierung

Kleinst- und Kleinunternehmen: Celeris Therapeutics GmbH
Die Innovation der Celeris GmbH ist eine AI-basierte Plattform, die die neuartigen Medikamentenlösungen "Degrader" aufspürt. Den Kern bildet eine neue Deep-Learning-Architektur, die in eine „closed-loop“-Applikation mündet: Es entsteht ein geschlossener Kreislauf, der den gesamten Design-, Herstellungs- und Testprozess umfasst und dabei komplexe Datenbanken integriert. So entstehen neue chemische Verbindungen, die den Weg für gänzlich neue Therapien bereiten. Celeris Therapeutics zählt zu den ersten Unternehmen weltweit mit dieser Kompetenz.

Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Alexander Kollreider (CFO Tyromotion GmbH), Barbara Huber (Vertriebsleiterin Tyromotion), Armin Harrasser (Entwicklungsleiter Tyromotion), Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG) | Foto: Land Steiermark/Streibl
  • Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Alexander Kollreider (CFO Tyromotion GmbH), Barbara Huber (Vertriebsleiterin Tyromotion), Armin Harrasser (Entwicklungsleiter Tyromotion), Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG)
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Mittel- und Großunternehmen: Tyromotion GmbH
Das von Tyromotion entwickelte System ARYS™ erfüllt die so essenzielle Aufgabe, die Menschen zum Training zu motivieren, da es sich die Bewegungen des Alltags in der häuslichen Umgebung zunutze macht. ARYS™ ist ein Armbandtracker, der einseitig gelähmte Menschen dazu motiviert, ihren eingeschränkten Arm zu trainieren. Die High-Tech-Sensorik fördert speziell die aktiven und damit therapeutisch erfolgreichen Bewegungen. Die Gamification-Darstellung zeigt der Patientin/dem Patienten den Fortschritt und erinnert an die Übungen, wenn er zu inaktiv wird. Die Innovation wirkt auch dem massiven Fachkräftemangel im Pflege- und Therapiebereich entgegen.

Marlies Mischinger-Rodziewicz (Senior Researcher/Control Systems Virtual Vehicle Research GmbH), Martin Fellendorf (Leiter des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz und Projektkoordinator), Jost Bernasch (Geschäftsführer Virtual Vehicle Research GmbH), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG)
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  • Marlies Mischinger-Rodziewicz (Senior Researcher/Control Systems Virtual Vehicle Research GmbH), Martin Fellendorf (Leiter des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz und Projektkoordinator), Jost Bernasch (Geschäftsführer Virtual Vehicle Research GmbH), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Christoph Ludwig (Geschäftsführer Steirische Wirtschaftsförderung SFG)
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Institutionen der angewandten F&E: Virtual Vehicle Research GmbH
Die neue Simulationsplattform „Symul8“ von Virtual Vehicle Research bietet einen deutlichen Fortschritt zu bisher etablierten Simulationsplattformen für Straßenverkehersanlagen. Auch ohne Expertenwissen erhalten Anwender einfachen Zugang zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Simulationsszenarien. Zudem bewertet die Software automatisiert Kenngrößen wie die Verkehrssicherheit oder Leistungsfähigkeit von Straßen. Potenzielle Nutzer sind neben Infrastrukturbetreibern hochrangiger Straßennetze (aktuell: Deutschland, Österreich und der Schweiz) auch Forschungseinheiten des automatisierten Fahrens.

Informationen zum Innovationspreis

Der Innovationspreis Steiermark ist der offizielle Wirtschaftspreis des Landes Steiermark. Im Mittelpunkt steht die inhaltliche Ausrichtung auf die beiden Themen-Schwerpunkte „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“. Der Preis wird dabei jeweils in den Kategorien „Kleinst- und Kleinunternehmen“, „Mittel- und Großunternehmen“ sowie „Institutionen der angewandten Forschung und Entwicklung“ verliehen. Die Sieger der Unternehmenskategorien werden von der Steiermark für den Staatspreis Innovation nominiert, dieser wird im Herbst vom Wirtschaftsministerium verliehen.

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