Saubermacher
Erste Abfallsammlung Österreichs mit "Klima-Diesel"

Heinz Toifl (Verkaufs- und Logistikleitung MMM Energie), Bettina Mayer-Toifl (Geschäftsführerin MMM Energie), Saubermacher-Lkw-Fahrer Erwin Nussbaumer, Feldbachs BürgermeisterJosef Ober, Saubermacher-Gründer Hans Roth, Abfallwirtschaftsverbandsobmann Manfred Reisenhofer, Christiane Fahler (Direktorin Logistik Saubermacher), Manfred König (Vertriebsdirektor Regionalkunden Saubermacher) setzen auf klimaneutralen Abfalltransport. | Foto: Saubermacher/pixelmaker
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  • Heinz Toifl (Verkaufs- und Logistikleitung MMM Energie), Bettina Mayer-Toifl (Geschäftsführerin MMM Energie), Saubermacher-Lkw-Fahrer Erwin Nussbaumer, Feldbachs BürgermeisterJosef Ober, Saubermacher-Gründer Hans Roth, Abfallwirtschaftsverbandsobmann Manfred Reisenhofer, Christiane Fahler (Direktorin Logistik Saubermacher), Manfred König (Vertriebsdirektor Regionalkunden Saubermacher) setzen auf klimaneutralen Abfalltransport.
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Als erster Entsorger Österreichs setzt Saubermacher bei der Abfallsammlung auf den fossilfreien Kraftstoff HVO 100. Der "grüne Treibstoff" wird aus Rückständen aus der Lebensmittelindustrie sowie Abfällen aus der Pflanzenölproduktion hergestellt und spart bis zu 90 Prozent CO2 ein. Für die gesamte Steiermark getestet wird in Feldbach.

STEIERMARK. Geprüft wird der "Verwertungs-Kraftstoff" bei 17 Lkws für die Abfallsammlung in der Oststeiermark. Das senkt die CO2-Emissionen bis zum Jahresende um rund 323 Tonnen. Ziel von Saubermacher ist es, den gesamten Fuhrpark bis 2040 vollständig klimaneutral zu betreiben.

Einfacher Umstieg

Seit Anfang August bis Ende dieses Jahres wird der Diesel-Ersatz HVO am Saubermacher-Standort Feldbach getestet. Zentraler Vorteil: Die 17 Fahrzeuge können einfach mit HVO statt "normalem" Diesel betankt werden. Ein Umrüsten der Fahrzeuge ist nicht nötig. Gleichzeitig wird der CO2-Ausstoß pro Lkw um 3,8 Tonnen im Monat reduziert, das sind etwa 90 Prozent.

In den nächsten fünf Monaten können so in der Region etwa 323 Tonnen CO2 eingespart werden. „Mir ist wichtig, alle Möglichkeiten zu nützen, die zu einer ökologischen Verbesserung und CO2-Einsparung beitragen. Der HVO-Diesel bietet ein großes Potenzial zur besseren Umweltverträglichkeit unserer Fahrzeuge. Wenn dieser Pilotversuch gut läuft, möchten wir den Kraftstoff gerne großflächiger im Unternehmen einsetzen“, ist Saubermacher-Gründer Hans Roth auf die Ergebnisse des Versuchs gespannt. Ein strategischer Einsatz nach Wirkung und Kundennutzen wird gerade erarbeitet. Zu berücksichtigen sind dabei auch die höheren Kosten. Denn: Der HVO-Kraftstoff ist derzeit um etwa 20 Cent teurer als herkömmlicher Diesel.

Feldbachs Bürgermeister Josef Ober, Saubermacher-Gründer Hans Roth und Manfred Reisenhofer, Obmann Abfallwirtschaftsverband Feldbach (v.l.). | Foto:  Saubermacher/pixelmaker
  • Feldbachs Bürgermeister Josef Ober, Saubermacher-Gründer Hans Roth und Manfred Reisenhofer, Obmann Abfallwirtschaftsverband Feldbach (v.l.).
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Mehr Kilometer, weniger Emissionen

Neben der CO2-Einsparung bringt der Einsatz von HVO auch Verbesserungen für die Bewohnerinnen und Bewohner in der Oststeiermark: Die Feinstaubbelastung verringert sich um 33 Prozent und auch weniger Kohlenwasserstoffe sowie Kohlenmonoxid fallen an. Außerdem ist HVO geruchlos. Somit sinkt die gesamte Abgasbelastung für die Umwelt. Das freut auch Bürgermeister Josef Ober aus Feldbach: "Die Firma Sauermacher ist seit Jahrzenten Vorreiter in der Wiederverwertung von Reststoffen und ist nun auch Vorreiter in der umweltgerechten Mobilität. Die Stadtgemeinde Feldbach bedankt sich bei der Firma Saubermacher für Ihr Engagement im Bereich Entsorgung und des Recyclings und wünscht für die Zukunft alles Gute."

"Der Einsatz von umweltfreundlichen Kraftstoffen leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der Region. Die aktuellen Unwetter zeigen, wie wichtig und dringend es ist, hier endlich wesentliche Fortschritte zu erzielen!“ meint Manfred Reisenhofer, Obmann des AWV Südoststeiermark.

Saubermacher-Gründer Hans Roth (l.) ist gern gesehener Gast in Feldbach – hier mit Bürgermeister Josef Ober. | Foto: RegionalMedien
  • Saubermacher-Gründer Hans Roth (l.) ist gern gesehener Gast in Feldbach – hier mit Bürgermeister Josef Ober.
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Zero waste – auch beim Kraftstoff

HVO steht für hydrierte Pflanzenöle und ist ein synthetischer Dieseltreibstoff, der vollständig aus Reststoffen hergestellt wird. Im Gegensatz zu früheren Biodiesel ist HVO ein Verwertungsprodukt. Zur Herstellung werden laut dem Lieferanten MMM Energie in erster Linie Rückstände aus der Fleisch- und Fischindustrie sowie Reststoffe aus der Gewinnung von Pflanzenölen verwendet. Der Kraftstoff kann in allen Lkws der Klasse EURO 6 und ausgewählten Lkws der Klasse EURO 5 ohne Adaption eingesetzt werden.

Fuhrpark wird klimaneutral

Neben dem ersten E-Lkw, der seit Mitte Juli 2023 im Mürztal unterwegs ist, ist auch der erste Wasserstoff-Müllsammel-Lkw Österreichs seit August 2022 bei servus, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Holding Graz, im Einsatz.

Ein zweiter E-Lkw für den Standort Kapfenberg wird Ende des Jahres geliefert. Schon heute umfasst der E-Fuhrpark von Saubermacher 48 E-Pkws, 49 elektrisch betriebene Arbeitsmaschinen wie z. B. Stapler oder Bagger, 5 Hybrid-Lkws sowie 2 Gas-Lkws. Für 2025 sind bereits weitere E-Lkws in Planung. Bis 2040 soll der komplette Fuhrpark sukzessive auf CO2-neutrale Antriebssysteme umgestellt werden.

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