Gesundheits- und Krankenpflege
FH Joanneum und Krankenhäuser sorgen für mehr Studienplätze
Der Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege” der FH Joanneum bietet zusätzliche Ausbildungsplätze am neuem Kooperationsstandort in Graz Eggenberg an, um in Zukunft noch mehr Nachwuchskräfte für den Pflegebereich auszubilden. Der Campus wird durch eine enge Kooperation mit den Krankenhäusern Barmherzige Brüder und Elisabethinen ermöglicht.
GRAZ/STEIERMARK. Das Bachelorstudium "Gesundheits- und Krankenpflege" an der Fachhochschule Joanneum in Graz wird erweitert: Ab dem Sommersemester 2024 wird zu den bereits bestehenden Standorten des Studiengangs Eckertstraße und Auenbruggerplatz auch am neu adaptierten Campus Bergstraße, der in enger Kooperation mit den Krankenhäusern Barmherzige Brüder und Elisabethinen umgesetzt wird, angeboten. Christine Kienreich, Pflegedirektorin des Krankenhauses der Elisabethinen Graz, schildert: „Wir dürfen bereits auf eine langjährig erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken und freuen uns, Studierenden eine besonders praxisnahe Ausbildung am neuen Kooperationsstandort zu ermöglichen.“
„Die Kooperation mit den Krankenhäusern Barmherzige Brüder und Elisabethinen ist eine Win-win-Situation sowohl für die FH Joanneum und ihre Studierenden als auch für die Krankenhäuser, die schon während der praxisorientierten Ausbildung auf zukünftiges Gesundheits- und Pflegepersonal zurückgreifen können.“
Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der FH Joanneum
Dank der Mittelbereitstellung durch das Land Steiermark gibt es 36 zusätzliche Anfängerinnen- und Anfängerstudienplätze. Damit können insgesamt 72 Studierende im Sommersemester an den Standorten ihre Ausbildung beginnen. „Mit der gesteigerten Anzahl an Studienplätzen tragen wir dem prognostizierten steigenden Bedarf an gut ausgebildetem Gesundheitspersonal Rechnung. Neben unseren Gesundheits- und Krankenpflegeschulen ist dieses Studium eine wertvolle Ergänzung, um unser Gesundheitswesen zu stärken“, ist Karlheinz Kornhäusl, Landesrat für Gesundheit, Pflege und Sport, überzeugt.
Neuer Kooperationscampus Bergstraße
Für den Kooperationscampus werden aktuell Innenräume des ehemaligen Krankenhaus-Ambulanzgebäudes in der Bergstraße in Graz Eggenberg adaptiert. Auf einer Fläche von rund 1.500 Quadratmetern stehen mit Studienstart im Februar 2024 unter anderem modern ausgestattete Hörsäle, Seminarräume, Projekt- und Besprechungsräume sowie Lern- und Pausenzonen zur Verfügung. Im Endausbau, der für Anfang 2026 auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern geplant ist, wird es auch am neuen Standort ein Skills- und Simulationszentrum am neuesten Stand der Technik geben.
Mit dem neuen Kooperationscampus wird an der FH Joanneum die Lehre noch enger mit der Praxis verbunden und es können parallel mehr zukünftige Gesundheitsexpertinnen und -experten ausgebildet werden. „Der neue Campus ist ein weiterer Meilenstein im Ausbildungsbereich für Gesundheitsberufe in der Steiermark. Durch die praxisorientierte Ausbildung erhalten die dringend benötigten Nachwuchskräfte das nötige Rüstzeug für ihr weiteres Berufsleben“, erläutert Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Oliver Szmej, Gesamtleiter und Vorstand des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Graz, fügt hinzu: „Das Gesundheitswesen ist momentan von einem akuten Personalmangel, insbesondere in der Pflege, gezeichnet. Durch diese Kooperation mit der FH Joanneum sind wir in der Lage, einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Verbesserung dieses Personalengpasses zu leisten.“
Praktika in den Kooperationskrankenhäusern
Bei ihrer Bewerbung, die für den Studienstart im kommenden Sommersemester noch bis 27. November möglich ist, müssen zukünftige Studierende ihren bevorzugten Campus angeben. Wer sich für den Standort Bergstraße entscheidet, macht die Praktika in den Kooperationskrankenhäusern: In Summe sind es zehn Praktika im Ausmaß von 2.300 Vollstunden, die jede und jeder Studierende in Bereichen wie Akutpflege, Langzeitpflege, mobile Pflege oder Rehabilitation absolvieren muss. Studierende am Campus Bergstraße können zusätzliche Vorteile in Anspruch nehmen: Kostenlose Teilnahme am Kurs „Basic Life Support“, Fortbildungsveranstaltungen der Krankenhäuser, Impfaktionen, Betriebliche Gesundheitsförderung oder ein Stipendium im Rahmen der Bachelorarbeit. Seit Herbst 2022 werden Studierende im Rahmen des Pflegereformpakets auch finanziell unterstützt: Wer seine erste Ausbildung in einem Pflegeberuf macht, erhält einen Ausbildungszuschuss von monatlich 600 Euro.
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