Verbund-Chef Strugl
Keine Wärme aus Mellach in dieser Heizperiode

Das Kraftwerk Mellach wird in dieser Heizperiode keine Energie aus Kohle liefern. | Foto: Verbund
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Durch die Verzögerungen beim Beschluss der notwendigen Verordnungen im Parlament wird das Verbund-Kraftwerk Mellach in dieser Heizperiode nicht zur Verfügung stehen, wie Verbund-Chef Michael Strugl im Ö1-Mittagsjournal erklärte. Denn die Fristen laufen aus, mit denen die Bestellungen versehen waren. Strugl rechnet mit April 2023, wenn es keine weiteren Hindernisse gibt.

WERNDORF. Das Kraftwerk Mellach hätte aufgrund der hohen Gas- und Energiepreise auf Kohle umgerüstet werden sollen, doch im Parlament verzögert sich der Beschluss für die nötige Verordnung weiter, weil die SPÖ eine Zwei-Drittel-Mehrheit verhindert. Der Verbund hatte zwar bereits Vorleistungen gemacht, wie Verbund-Chef Michael Strugl bestätigt, aber nun wurden diese Arbeiten gestoppt. "Unser Team in Mellach hat in den letzten Wochen Tag und Nacht daran gearbeitet, das gut vorzubereiten. Sobald die Verordnung in Rechtskraft ist, können wir die Prozesse auslösen, denn diese sind mit Investitionen verbunden. 

Keine Wärme vor April

Wäre die Verordnung wie geplant beschlossen worden, hätte die Umrüstung im Jänner 2023 beginnen können. Nun werde Mellach in der bevorstehenden Heizperiode keine Wärme aus Kohle liefern können, denn gewisse Fristen laufen jetzt aus. Strugl rechnet damit, dass Bestellungen erst im April wirksam werden könnten. 

400.000 Tonnen Steinkohle

Denn Mellach würde ungefähr 400.000 Tonnen Steinkohle im Fall einer Umrüstung brauchen, außerdem würde man zusätzliches Personal brauchen, denn die technische Umrüstung dauert ungefähr fünf Monate. "Wir haben mit 40 Kohlelieferanten geredet. Das Schwierigste sind die Transportkapazitäten - zwei Spezialwaggons, zwei Züge pro Tag, die in Mellach ankommen. Die Lieferanten hatten laut Strugl Fristen gesetzt, die jetzt auslaufen. "Wir müssen leider wieder von vorne beginnen."

Verbund-Chef Michael Strugl bedauert, dass Fristen mit Lieferanten auslaufen. | Foto: Spitzauer
  • Verbund-Chef Michael Strugl bedauert, dass Fristen mit Lieferanten auslaufen.
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Das bedeutet, weiter Warten in Mellach. Der Verbund sei jedenfalls bereit für die Umrüstung, auch wenn die SPÖ ihre Forderung durchsetzen sollte, dass Versorger mit hohen Gewinnen keine Entschädigung bekommen. "Wir werden die gesetzliche Regelung vollziehen, die dann gilt", so Strugl. 

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