Arbeitsmarkt
Künstliche Intelligenz kommt bei Berufsinfo zum Zug
Das Arbeitsmarktservice setzt nun bei der Berufsinformation auf die Kraft der Künstlichen Intelligenz. Das neue AMS-Tool „Berufsinfomat“ beantwortet auf Basis von ChatGPT Fragen zu Berufsbildern, Aus- und Weiterbildungen sowie Gehaltsniveaus.
STEIERMARK. Die Künstliche Intelligenz (KI) ist ja aktuell in aller Munde. Nun wird sie auch bei der Arbeitssuche eingesetzt bzw. genutzt. Seit Anfang Jänner setzt das AMS Österreich nämlich als europaweit erste Arbeitsmarktverwaltung Künstliche Intelligenz ein.
Und wie funktioniert das? Das neue Tool „Berufsinfomat“ basiert auf der Technologie ChatGPT. Laut AMS können in Echtzeit wesentliche Informationen rund um Berufe abgerufen werden. „Damit bieten wir allen Interessierten auf der AMS-Homepage eine innovative und niederschwellige Info-Drehscheibe an und unterstützen diese sowie unsere Beraterinnen und Berater bei der Recherche zu berufsbezogenen Inhalten“, so der steirische AMS Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.
Datenbanken blitzschnell vernetzt
Die neue und speziell entwickelte KI-Anwendung verknüpft wesentliche AMS-Datenbanken wie beispielsweise das Berufsinformationssystem, das Berufslexikon, den Ausbildungskompass und den Gehaltskompass – auf jene Weise liefert der neue Berufsinfomat Antworten zu Berufsbildern, Aus- und Weiterbildungen sowie Gehaltsniveaus. Zudem liefert das Tool auch die Verlinkungen zu den Seiten, auf welchen Informationen gefunden wurden.
Kein Ersatz für das Gespräch
„Damit ersetzt der Berufsinfomat nicht das persönliche Beratungsgespräch, hilft aber dabei, rasch und dynamisch Informationen zu erhalten“, hält Snobe fest. Da die Software ein Sprachmodell ist, würden sich die Antworten den Fragen anpassen. Der große Vorteil: So können sich Interessierte in jeder gängigen Sprache an den "Berufsinfomat" wenden und erhalten die entsprechenden Antworten auch in dieser Sprache.
Per Du oder Sie?
Weitere erwähnenswerte Details zu den technischen Möglichkeiten: Wahlweise kann man sich mit Du oder Sie anreden lassen und drei verschiedene Antwortlängen auswählen. Der "Berufsinfomat" wurde übrigens ausschließlich für das weite Feld der Berufskunde optimiert und greift auf öffentlich verfügbare Informationen zu.
Aber: Für Recherchen zu anderen AMS-Bereichen wie Vermittlung, Geldleistungen sowie Förderung ist er nicht geeignet. Und: Es gibt keinen Zugang zu personenbezogenen Daten. Selbst wenn die AMS-Kundinnen und AMS-Kunden in ihrer Anfrage persönliche Daten verwenden, nimmt der Berufsinfomat dazu weder Stellung noch verwertet er diese Daten.
Learning by doing
Betont wird seitens des AMS, dass das neue KI-Tool natürlich nicht fehlerfrei sei – das Feedback von Nutzerinnen und Nutzern zu gefundenen Fehlern würde man aber laufend einarbeiten bzw. das Tool verbessern.
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