Delegation
Steiermark intensiviert wirtschaftliche Beziehungen zu Polen

Neue Chancen für heimische Unternehmen in Polen auszuloten, ist das Ziel der mehrtätigen Polenreise im April. Auch Krakau steht auf dem Programm. | Foto: Tomasz Tomal/Unsplash
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  • Neue Chancen für heimische Unternehmen in Polen auszuloten, ist das Ziel der mehrtätigen Polenreise im April. Auch Krakau steht auf dem Programm.
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Eine rund 30-köpfige Delegation mit steirischen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft besucht mit Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl von 11. bis 15. April Polen. Auch MeinBezirk.at und die Woche sind vor Ort. Im Mittelpunkt der Wirtschaftsreise stehen die Themen Holzwirtschaft, zivile Luftfahrt und Green Tech.

STEIERMARK. „Die Steiermark konnte sich als international vernetzter Wirtschaftsstandort in Polen bereits gut positionieren, uns verbinden seit Jahren gut funktionierende Kooperationen und wirtschaftliche Beziehungen", erklärt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl im Vorfeld der Reise. Das würden auch die "stetig steigenden Exportzahlen" untermauern, so die Landesrätin. Innerhalb nur eines Jahres konnten die steirischen Exporte nach Polen um über 30 Prozent gesteigert werden.

Polen ist auf EU-Ebene die sechstgrößte Volkswirtschaft und unter den Top-10 der wichtigsten Exportmärkte der Steiermark. Im ersten Halbjahr 2022 exportierte die Steiermark Waren im Wert von 417 Millionen Euro nach Polen, das sich damit auf Platz acht der steirischen Exportmärkte einreiht. Vergleicht man die Zahlen mit dem ersten Halbjahr des Vorjahres, so stieg der Export um rund 103 Millionen Euro.

Im Jahr 2021 betrug das steirische Exportvolumen 661 Millionen Euro, Polen lag damit auf Platz 9 der Top-Exportmärkte der Steiermark. | Foto: Design4Business/Unsplash
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Energiewende mit steirischem Know-how

Schon vor dem Ausbruch des Ukrainekriegs hat sich Polen zum Ziel gesetzt, energieunabhängiger von Russland zu werden. Aktuell will die polnische Energiepolitik bis 2030 30 Prozent der Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren und den Anteil an erneuerbaren Energien massiv ausbauen.

„Gerade im Bereich der erneuerbaren Energien weist die Steiermark großes Know-how auf. Seit vielen Jahren sind unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen Vorreiter bei der Entwicklung grüner Technologien. Ich bin davon überzeugt, dass die steirischen Unternehmen mit ihren Innovationen in Polen sehr gut punkten können“, betont Eibinger-Miedl. Ein Termin zwischen dem polnischen Cleantech Cluster und dem steirischen Green Tech Valley soll die Vernetzung entsprechend voranbringen.

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl ist davon überzeugt, dass die steirischen Unternehmen mit ihren Innovationen in Polen punkten können. | Foto: Prontolux
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Mobilität und zivile Luftfahrt

Polen ist wie die Steiermark ein Automobilland. Gemessen an der Bruttoproduktion ist der Automobilsektor die zweitgrößte verarbeitende Industrie in Polen. Auch in der zivilen Luftfahrt weist das Land führende Unternehmen auf. Deshalb gründete man einen Aviation Valley Cluster, um die Zusammenarbeit zwischen diesen Firmen zu stärken.

Der ACstyria Mobilitätscluster möchte die Zusammenarbeit mit dem polnischen Cluster ausbauen und damit neue Geschäftsmöglichkeiten ausloten. Zahlreiche steirische Unternehmen nehmen auch an der Delegationsreise teil, darunter REDWAVE, Gaulhofer Industries, Teuschler, Pankl Aerospace Systems Europe GmbH und DAM - Dynamic Assemby Machines Anlagenbau.

Begleiteter Markteintritt in Polen

Das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) unterstützt steirische Unternehmen, die sich für den Markteintritt oder -ausbau in Polen interessieren, für die Dauer von mindestens drei Jahren mit maßgeschneiderten Programmen. Durch den Verlauf der „Neuen Seidenstraße“ und den Ausbau der Schieneninfrastruktur nimmt das Land eine neue strategische Rolle ein: Nun führt der kürzeste Landweg von Westeuropa nach China über Polen, wodurch sich für das Land die Chance eröffnet, zu einer Drehscheibe für Mittel- und Osteuropa zu werden. 

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