Stubai-Wipptal
Betrieb ohne Zivis in vielen Einrichtungen kaum vorstellbar

Zivildiener Rene Denifl (Mitte) mit dem Leiter des Rettungsdienstes, Günter Obojes (l.), und Bezirksstellenleiter Günther Ennemoser (r.) | Foto: Kainz
  • Zivildiener Rene Denifl (Mitte) mit dem Leiter des Rettungsdienstes, Günter Obojes (l.), und Bezirksstellenleiter Günther Ennemoser (r.)
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Organisationen wie das Rote Kreuz Innsbruck-Land sind mehr als froh um die Mithilfe der jungen Männer.

STUBAI/WIPPTAL (tk). "Zivildiener zu finden ist nicht immer einfach", darin ist man sich in den Einrichtungen, die regelmäßig Zivis anstellen einig. Je nach Einrückungsterminen gibt es nämlich mehr oder weniger Bewerber. Oft sind es dann jedenfalls Empfehlungen von Kollegen, die die jungen Männer veranlassen, gezielt für den Dienst da oder dort anzuklopfen. So wie im Fall von Rene Denifl aus Telfes. Er will "etwas für das Leben Sinnvolles" tun und leistet seit Oktober Zivildienst beim Roten Kreuz Fulpmes. Seine Erwartungen werden erfüllt: "Ich kann den Sani machen und bei Krankentransporten u. v. m. dabei sein. Die Arbeit ist abwechslungsreich und lässig."

Viele bleiben als Freiwillige

Rene ist einer von rund 30 Zivis jährlich, die allein in der RK-Bezirksstelle in Schönberg und in den Ortsstellen in Fulpmes und Steinach im Einsatz sind. "Mindestens die Hälfte von ihnen bleibt am Ende auch freiwillig", freut sich Bezirksstellenleiter Günther Ennemoser über einen "guten Ruf". Er und der Leiter des Rettungsdienstes, Günter Obojes, lassen keinen Zweifel daran, dass das Arbeitspensum ohne Zivis und Freiwillige nur schwer bewältigbar wäre: "Man müsste tatsächlich das gesamte System umstrukturieren. Die Freiwilligkeit ist überhaupt ein großes Thema. Daher zählen wir diesbezüglich auch auf finanzielle Unterstützung der Gemeinden, um die Kameradschaft zu fördern."

Auch Lebenshilfe setzt auf Zivis

Das Interesse am Zivildienst ist groß. 14.591 junge Männer traten in Österreich 2018 in den Zivildienst ein. Die beliebtesten Trägerorganisationen im Stubai- und Wipptal sind das Rettungswesen, die Sozial- und Behindertenhilfe, die Altenbetreuung und Kindergärten. "Besonders entlastend sind Zivildiener bei Fahrdiensten und zur Unterstützung der Assistenten für Menschen mit Behinderungen", sagt Magdalena Ploder, Leiterin der Lebenshilfe-Werkstätte in Steinach. Drei Zivis sind hier im Schnitt pro Jahr tätig. Ähnlich viele wie im DienstleistungsverbundMieders. Leiter Werner Mayr: "Wir achten darauf, dass unsere Zivildiener gut geschult werden und viel Wertschätzung erfahren."

Ähnliches Bild in den Altenheimen

Im VinzenzheimNeustift ist in der Regel ein Zivildiener beschäftigt: "Unsere Aufgaben können wir auch ohne Zivi gut abdecken. Uns ist es aber wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, im Sozialbereich zu arbeiten und sie vielleicht dafür zu begeistern – Stichwort Pflegepersonalmangel", so Heimleiter Martin Lehner. Im AnnaheimMühlbachl sind meist zwei Zivis vor Ort: "Sie sind sehr wichtig, um den laufenden Betrieb sicherzustellen", verweist Heimleiter Karl Thurnbichler auf wertvolle Hilfestellung etwa bei der Auslieferung von Essen auf Rädern oder Transporten für die Tagesbetreuung.

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