Im Paradies leben die Königinnen!

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Zur Zeit fliegen sie wieder – die Hummelköniginnen. Zu tausenden, wenn das Wetter paßt und das Vorjahr auch für die Vermehrung gut genug war, suchen sie nach geeigneten Möglichkeiten um sich ein neues Nest zu bauen. Erdhummeln, Steinhummeln, Gartenhummeln, Baumhummeln, Ackerhummel, Grashummel und wie sie alle so heißen. Manche bilden größere Völker, andere wieder nicht. Für einige reicht ein Mausloch im Boden, andere bevorzugen hohle Bäume oder Heuhaufen, die Ansprüche sind divers. Einer, der sich sehr gut mit den Hummeln auskennt, ist Franz Schmidlechner, Eigentümer des Hummelparadieses im Misselsdorf. Er hat zum Hummelansiedlungskurs geladen und über 20 zukünftige Hummel-Imker sind seinem Ruf gefolgt. Sein Ziel ist es, den Menschen einen Zugang zur Natur über die Hummeln und über seinen Betrieb zu zeigen. Ja, er macht sich viele Gedanken, der Franz. Wie man einen Hummelnistkasten baut, oder wie man die Schädlinge draußen hält. Welche Nektar- Pollen-, bzw. Trachtpflanzen man für die Hummeln anbauen sollte. Bauern, die zur Kürbisblüte zu ihm kommen, um sich ein Hummelvolk zu kaufen, rät er, sich selbst mit der Zucht von Hummeln oder mit der Verbesserung des Lebensraumes zu befassen. Denn in vielen Bereichen der Tallandschaften sind sie bereits verschwunden, diese emsigen Nützlinge, weil man ihnen den Lebensraum entzogen hat.

Einige Teilnehmer haben bereits Erfahrung mit dem Hummelfangen. Eigentlich ist das ganz leicht. Man muss eine nach Nistplatz suchende Hummel von einer an Pflanzen sich labenden unterscheiden. Wenn die suchende in ein Mausloch fliegt, dann heißt es schnell handeln. Ein Plastiksackerl und ein Installationsröhrchen mit zwei Korkstoppeln reichen schon aus. Dann schnell ab zum Hummelkasten und schauen, ob die Residenz der Königin genügt. Das Einflugloch mit Moos zudecken, damit die Königin nicht gleich wieder richtung Tagslicht kommt. Kommt sie sofort heraus und fliegt davon, hat man Pech gehabt, dann läßt man sie fliegen und nichts ist passiert. Bleibt sie zu lange im Kasten, dann hat sie sich verrannt und man muß sie befreien. Wenn sie nach kurzer Zeit wieder heraus kommt und einen Schwirrflug über den Kasten = Orientierungsflug macht, dann hat alles geklappt. Zum Eingewöhnen benötigt man einen umgedrehten Legostein voll mit einer Zuckerlösung. (3 Teile Wasser, 1 Teil Traubenzucker, 1 Teil Kristallzucker – gut verrühren) Fängt die Königin erst einmal mit dem Bau des Nestes an, kann man noch mit Pollen unterstützen. Solche Sachen bekommt man im Imkerei-Zubehör-Laden. Gegen die Wachsmotten, die sich in alle Nester einschleichen, hilft ein Bakterium-Pulver, dass es ebenfalls dort gibt. Mit einem Strohhalm einblasen – einmal genügt. Hat die Hummelkönigin die ersten Arbeiterinnen aufgezogen, fliegt sie nicht mehr aus. Nun kann man das Einflugloch verkleinern, damit auch keine fremde Königin in den Bau kommt und die Brut übernimmt. Die kleineren Arbeiterinnen schlüpfen immer noch leicht durch. Der kleine Vornistkasten wird herausgenommen und der große Innenraum des Nistkastens wird freigegeben. Wichtig ist die gute Durchlüftung gegen zu viel Feuchtigkeit. Daher sollten seitliche Lüftungsfenster mit Gittern angebracht sein. Wenn Ende Mai, Anfang Juni die ersten Jungköniginnen und Drohnen ausfliegen wollen, muss man das Loch wieder vergrößern. Im Innenraum des Nistkastens gibt man eine spezielle Polster Wolle hinein. Die Hummelkönigin beißt sich einen Weg durch diese Polsterwolle. Genaueres findet man auch unter www.bombus.de .

Wann: 26.03.2011 13:30:00 Wo: Hummelparadies Schmidlechner, Misselsdorf, 8484 Gosdorf auf Karte anzeigen
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