Bildung
AHS-Langform löst erneut Debatte aus
Unterbringung einer einzigen AHS-Klasse in der Mittelschule in Feldbach ist umstritten.
Wie in der WOCHE-Ausgabe vom 15. Jänner berichtet, startet die AHS-Langform im Herbst mit einer dislozierten Klasse in der Mittelschule in der Ringstraße. Doch quer durch die politische Bank hagelt es Kritik an der Umsetzung. Sogar ÖVP-Abgeordnete lassen Unverständnis durchklingen.
Für FPÖ-Abgeordneten Walter Rauch ist klar: Auf lange Sicht sei die AHS in den Räumlichkeiten der Mittelschule zum Scheitern verurteilt. Dort sei nicht gewährleistet, dass alle Schüler der Region einen freien Zugang zur Bildung hätten. "Die AHS-Unterstufe löst lediglich die Probleme der Stadt Feldbach", so Rauch, der grundsätzlich für die AHS-Langform sei – aber im Bundesschulzentrum. FP-Stadtrat Franz Halbedl und der freiheitliche Gemeinderat Herbert Kober kritisieren den Alleingang des Bürgermeisters in Sachen Unterbringung in der Mittelschule. Ähnlich reagierte die SPÖ unter Feldbachs Vizebürgermeister Bernhard Koller: Es könne nicht sein, dass mit Steuergeldern eine "Exklusivklasse" errichtet werde, "zu der 95 Prozent der Jugendlichen keinen Zugang haben".
Schulterschluss für Mittelschule
Auch die drei ÖVP-Abgeordneten Agnes Totter, Franz Fartek und Julia Majcan stehen der Lösung skeptisch gegenüber. Sie weisen in einer Aussendung darauf hin, dass ab Herbst in den Mittelschulen ohnehin zwei Leistungsniveaus angeboten würden – nämlich "Standard" und "AHS". Die Lehrpläne seien für alle Gymnasien und Mittelschulen im Leistungsniveau "AHS" gleich. Auch was die Ausbildung betreffe, gebe es keine Unterscheidung mehr zwischen Hauptschullehrer und AHS-Lehrer. Die "exzellenten Mittelschulen" gehörten gestärkt, weil man damit auch die Gemeinden stärke.
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