Der ÖGB warnt
Alarmstufe Rot bei unserem Gesundheitspersonal

Die Ampel zeigt laut dem ÖGB Südoststeiermark im Gesundheitswesen schon lang auf Rot. | Foto: ÖGB
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  • Die Ampel zeigt laut dem ÖGB Südoststeiermark im Gesundheitswesen schon lang auf Rot.
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Laut regionalem ÖGB ist im Gesundheitsbereich der Personalberechnungsschlüssel die Quelle des Übels.

Die Regierung hat den zweiten Lockdown verordnet, damit die Gesundheitsversorgung nicht zusammenbricht. Rund 1.640 Personen im Bezirk sind laut AMS im Bereich "Gesundheitswesen und Heime" tätig. Laut ÖGB müsse man sich gerade jetzt vor Augen halten, dass Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich nicht unverwüstlich sind. ÖGB-Regionalsekretär Karl Heinz Platzer appelliert an unsere Eigenverantwortung, die Schutzmaßnahmen dringend einzuhalten.

Fordern bessere Rahmenbedingungen: Manuela Leitgeb, Siegfried Trauch und Karl Heinz Platzer (v.l.).  | Foto: WOCHE
  • Fordern bessere Rahmenbedingungen: Manuela Leitgeb, Siegfried Trauch und Karl Heinz Platzer (v.l.).
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Generell würden die Belastungen im Gesundheitsdienst und im Pflegesektor in der Debatte rund um ausreichende Reserven bei den Intensivbetten in den Hintergrund gedrängt werden: "Unser Gesundheitssystem ist hervorragend, man darf es aber nicht zu Tode sparen, wie in so vielen anderen Ländern und man sieht auch, wie wichtig die Standorte in den Regionen sind", so der ÖGB-Regionalvorsitzende Siegfried Trauch. Man müsse Sorge tragen, dass die Beschäftigten im Gesundheitssystem die nötigen Rahmenbedingungen vorfinden, um ihre Arbeit gut machen zu können.

Arbeiten am absoluten Limit!

Wie gefordert das Personal ist, weiß Christian Fürntrath – er ist Betriebsratsvorsitzender am LKH-Standort Feldbach. Dort gehen 901 Personen, darunter viele Teilzeitkräfte, ihrer Arbeit nach. "Die Mehrbelastung durch Corona ist deutlich. Was das Personal leistet, ist großartig." Der Pflegebedarf der Covid-Patienten sei durch das großteils fortgeschrittene Alter der Betroffenen erhöht. Erschwerend wirken auch Personalausfälle aufgrund einer Covid-19-Infektion und das permanente Tragen der Schutzkleidung. Zudem hätten viele weibliche Angestellte mit der Doppelbelastung durch die Kinderbetreuung zu Hause zu kämpfen. Positiv merkt Fürntrath an, dass die örtliche Direktion nun bei einigen Mitarbeitern Stunden aufgestockt hat.

ÖGB-Frauenvorsitzende Manuela Leitgeb: "Die Arbeit wird immer anstrengender, der Druck steigt, es mangelt an Personal."

Für Fürntrath und Stellvertreterin Manuela Leitgeb, sie ist ÖGB-Frauenvorsitzende, ist eines klar, unabhängig von Corona muss mehr Personal her. Die Personalbedarfsberechnung sei nicht mehr zeitgemäß. Alleine am LKH-Standort Feldbach wären 7 bis 9 Prozent mehr Personal vonnöten. Diesbezüglich müssten vom Land mehr Mittel freigegeben werden.

Angespannt ist die Lage unter anderem am Standort Feldbach des LKH-Verbunds Feldbach-Fürstenfeld.  | Foto: WOCHE
  • Angespannt ist die Lage unter anderem am Standort Feldbach des LKH-Verbunds Feldbach-Fürstenfeld.
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Für Manuela Leitgeb kommen wegen der wenigen Ressourcen Erholungsphasen zu kurz. So wäre es jetzt, aber auch ganz generell der Fall, dass Beschäftigte wegen Vertretungsdiensten z.B. Urlaub mitschleppen oder ursprünglich freie Wochenende flachfallen.
Speziell in der Pflege müsse eine bessere Koordination der Ausbildungsvarianten her. Man braucht Kräfte, die praktisch am Krankenbett agieren können.

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