Energiewende in Gnas
Das Stadiondach war erst der Anfang

- Der große Startschuss beim Stadion u.a. gemeinsam mit Umwelt-Landesrätin Ursula Lackner (M.)
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Die Marktgemeinde Gnas packt die Energiewende mit vollem Elan an und setzt dabei auf eine Energiegemeinschaft und eine starke Beteiligung der Bevölkerung, die sich für alle Seiten lohnt.
GNAS. Einen Meilenstein in Sachen Energiewende hat man nun beim Stadion in Gnas, u.a. in Anwesenheit von Landesrätin Ursula Lackner, gesetzt. Am Stadiondach des USV Gnas wurde die erste bürgerfinanzierte PV-Anlage eröffnet. Diese ist Teil der regionalen Erneuerbaren-Energiegemeinschaft (EEG) in Gnas. Das Besondere daran bzw. an der Stadiondach-Anlage ist, dass der Strom, der nicht für die Sportstätte selbst gebraucht wird, für andere Gemeindeobjekte genutzt wird.
Die Marktgemeinde Gnas verfolgt ja ganz allgemein das Ziel, stromautark zu werden. Langfristig soll also der gesamte Stromverbrauch über die lokale Erzeugung von grünem Strom gedeckt werden.

- Wollen mit den Gnaserinnen und Gnasern die Energiewende schaffen: EEG-Obmann Alois Niederl, EEG-Geschäftsführer Herbert Hirschmann und Bürgermeister Gerhard Meixner (v.l.)
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Next step: Betriebe und Private
Acht Fotovoltaik-Anlagen mit einer Gesamt-Leistung von mehr als einem Megawatt werden derzeit ja in der Gemeinde installiert. Dadurch werden pro Jahr rund 1.400 Megawattstunden grüner Strom erzeugt. So wird der Stromverbrauch von 130 Objekten der Gemeinde gedeckt, darunter etwa bei Bildungseinrichtungen, Feuerwehren, Sportvereinen und lokaler Infrastruktur wie etwa Kläranlagen. Weitere Verbraucher – beispielsweise Private und Betriebe – sollen in Zukunft bzw. nach dem Sammeln von Daten und Erfahrungswerten ebenfalls versorgt werden.
Wie Energiegemeinschaft-Obmann Alois Niederl erklärt, ermöglichen die Bürgerinnen und Bürger die Errichtung und Finanzierung der Anlagen. Dies passiert durch den Ankauf von Modulpaketen (12 Module) zu einem Preis von je 6.000 Euro. Man profitiert dabei von 3,2 Prozent Rendite pro Jahr über eine Laufzeit von zwölf Jahren. Mit dem Projekt steige beim Strom die Gnaser Autarkierate übrigens von 17 auf 60 Prozent.
Maximal lokale Lösung
Ganz allgemein ermögliche die regionale Erneuerbaren-Energiegemeinschaft Gnas (EEG Gnas) das gemeinsame Erzeugen, Speichern, Verbrauchen und Verkaufen von Energie. Der Strom, der durch die neuen PV-Anlagen in Gnas erzeugt wird, kann so vorwiegend lokal verbraucht werden.
Bei der Planung und Umsetzung der Energiegemeinschaft arbeitet die Marktgemeinde Gnas übrigens eng mit der Nobilegroup zusammen, die bereits die Realisierung zahlreicher Energiegemeinschaften begleitet hat. Auch nicht unwesentlich: Das Projekt ermöglicht eine CO2-Einsparung von 53 Tonnen pro Jahr, was einer Vermeidung von 1.228.684 Millionen gefahrenen Auto-Kilometern entspricht.

- Alois Niederl ist der lokale Experte und Obmann der Energiegemeinschaft.
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.„In Gnas schrecken wir nicht vor Zukunftsthemen zurück, sondern packen sie bei der ersten Möglichkeit an. Die Energiegemeinschaft war der richtige Zeitpunkt, den großangelegten PV-Ausbau anzugehen und mit einer umfangreichen Unterstützung rasch umzusetzen", so Bürgermeister Gerhard Meixner.
Details zur Bürgerbeteiligung und zu den Investitionsrahmenbedingungen findet man auf www.sonnenanlage.at
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