Honigernte
Die Rettung kurz vor Schluss (plus Video)

- Wieder Grund zur Freude: Feldbachs Bienenzuchtvereins-Obmann Alois Rauch rechnet damit, dass sich sein Honiglager nun doch noch füllt.
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Nach Pleiten-Frühjahr beim Blütenhonig dürfte Haupternte Imker noch retten.
SÜDOSTSTEIERMARK. Das kalte und regnerische Wetter im Frühjahr sorgte für ein böses Erwachen in Sachen Blütenhonig. "Wir hatten einen Totalausfall. Der Ertrag liegt sonst im Jahresschnitt zwischen 800 bis maximal 1.500 Kilo, dieses Mal fast bei Null", erklärt Imker Alois Rauch aus Oedt.
Der Obmann des Bienenzuchtvereins Feldbach klagt über ein dementsprechend leeres Lager und konnte seit April nichts mehr zuliefern. Dem nicht genug, war wegen der wenigen natürlichen Nahrung Zufüttern angesagt.
"Ich habe seit 42 Jahren Bienen – zufüttern musste ich noch nie", betont Rauch. Bis 12. Juni wurden in Summe 1.000 Kilo Futter eingesetzt. Generell sei der Bienenkreislauf außer Takt gekommen. "Das Bienenschwärmen ist fast komplett ausgefallen. Viele Völker haben im Mai und Juni die Drohnen rausgeworfen – mir wurde auch berichtet, dass Völker sogar die eigene Brut aufgefressen haben."

- Endlich wieder volle Honiggläser für die Kunden.
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Schlussendlich dürfte 2021 aber noch ein versöhnliches Ende finden. "Wir stehen nun kurz vor der Haupternte. Derzeit tragen die Bienen zwei bis drei Kilo pro Tag ein. Dank einiger Zwischenschleuderungen konnte ich schon wieder einigen Honig ausliefern". Und wie viel wäre eine durchschnittlicher Haupternte? "Wenn wir Wald- Linden- und Kastanienhonig gesamt sehen, sind es 25 bis 30 Kilo pro Volk."
Leichte Preissteigerung
Rauch rechnet beim Honigpreis, die 99 Mitglieder des Vereins verkaufen den Kilo Honig im Schnitt um 10 bis 12 Euro, mit einer leichten Steigerung.
Dankbar zeigt sich Rauch übrigens für die Bienenweiden-Initiative der Vulkanlandschweine-Bauern. "Die Flächen sind eine wertvolle Nahrungsquelle für die Bienen."


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