Gesundheit

Fehring ist Vorzeige-Gemeinde

Stadtchef Winkelmaier eröffnete gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß offiziell das Fehringer Gesundheitszentrum.

Die Steirer sind Vorbild in Sachen Gesundheitsversorgung. Als erstes Bundesland erfüllt die Steiermark die Vorgaben des Bundes, was die Errichtung von neuen Gesundheitszentren zur primären Versorgung betrifft – bis 2025 sollen es insgesamt 30 sein (siehe auch Artikel Seite 22). Schon jetzt gibt es das Angebot an sechs Standorten. Mit zwei Einrichtungen ist die Südoststeiermark Vorzeige-Bezirk.
Nach Mureck – bereits Anfang dieses Jahres nahm der Standort im Süden des Vulkanlandes seinen Betrieb auf – bekam jetzt die Stadt Fehring ihr Gesundheitszentrum. Admont und Friedberg sowie die erweiterten Einrichtungen in Mariazell und Eisenerz machen das halbe Dutzend voll. Das Behandlungsspektrum an diesen ersten sechs steirischen Standorten umfasst neben der Akutversorgung auch die Gesundheitsförderung und Prävention. „Mit der Eröffnung dieser weiteren fünf Standorte werden die regionale Versorgung und das medizinische Angebot in den Bezirken weiter gestärkt“, betont Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Übrigens: Bis 2021 sind laut Gesundheitsplan 2035 ingesamt elf steirische Gesundheitszentren vorgesehen.

Länger offen, mehr Angebot

Die Vorteile für Patienten liegen am Beispiel Fehring auf der Hand. Das sogenannte Primärversorgungszentrum bietet deutlich erweiterte Öffnungszeiten. Ein weiteres Plus: Das medizinische Betreuungsangebot ist umfassender. Neben den drei Ärzten Sonja List, Maria Thaler und Stefan Wolf mit Spezialfachgebieten haben eine Physiotherapeutin sowie eine Diätassistentin Anstellung gefunden – und eine Diplomkrankenschwester, zu deren Hauptaufgabengebiet das Wundmanagement zählt. Darüber hinaus wurde eine psychosoziale Sprechstunde eingerichtet. Einen Manager hat das Gesundheitszentrum Fehring auch: Michael Smola stand der Stadtgemeinde die letzten Jahre schon als Konsulent und Prozessbegleiter zur Seite und bleibt dem Team noch eine bestimmte Zeit erhalten.

Fehringer Lösung

Fehring verfügt nun über vier besetzte Kassenstellen für praktische Ärzte. Neben dem Trio im Gesundheitszentrum betreibt nämlich Wolfgang Scheucher seine Ordination wie gewohnt in der Radkersburger Straße.

Die Eröffnung der Einrichtung gemeinsam mit Bogner-Strauß war im Speziellen für Stadtchef Johann Winkelmaier ein großer Moment, ging doch die Initiative von seinem Bürgermeisterbüro aus. „Eine Nachbesetzung der offenen Einzelordinationen war nicht möglich“, deshalb habe man von Anfang an versucht, die Ordination von Maria Thaler zu einer Gruppenpraxis auszubauen.

In das Gebäude in der Ungarnstraße, in dem Maria Thaler schon seit weit mehr als einem Jahrzehnt ihre Ordination betreibt, sind Sonja List mit dem Schwerpunkt auf ganzheitliche Medizin und Stefan Wolf mit Fokus auf Prävention eingezogen. Beide haben Wurzeln in Fehring. Es freue ihn, Winkelmaier, ganz besonders, „dass eine heimische Lösung möglich war“. Die Bezirksbefragung im vergangenen Jahr habe gezeigt: Die Absicherung der Gesundheitsversorgung bewegt die Menschen. Vizebürgermeister LAbg. Franz Fartek dazu: "In Fehring nehmen wir das ernst. Die Stadtgemeinde hat mit dem Gesundheitszentrum eine bedarfsorientierte, qualitätsvolle Grundversorgung geschaffen" und habe damit diesen Lebensraum gestärkt. Abgeordnete Cornelia Schweiner ist froh, dass die Patienten von Brigitte Schuster-Böhm, die in Pension gegangen ist, nun wieder gut aufgehoben sind. Das sei die größte Sorge der Ärztin gewesen.

Gesundheitsversorgung 2.0

An der Eröffnungsfeier nahmen neben Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und weiteren politischen Vertretern von Land und Stadtgemeinde auch Vinzenz Harrer von der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Norbert Meindl, Vizepräsident der steirischen Ärztekammer, Bernd Leinrich vom Gesundheitsfonds Steiermark sowie Konsulent und Prozessbegleiter Michael Smola teil.
Und bei der Eröffnung hatte der "große" Initiator Johann Winkelmaier, wie er vom Ärzteteam genannt wurde, noch eine weitere positive Nachricht: Heute mit der Eröffnung des Gesundheitszentrums beginne das Projekt Gesundheitsversorgung 2.0. Gemeinsam mit Michael Smola wolle man ein Fachärztezentrum auf die Beine stellen.

Kommentar von Heimo Potzinger

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