Filmkritik: Inside Llewyn Davis
Drama / 105 min / USA 2013 / R: Ethan Coen, Joel Coen
Mit der fiktiven Charakter- aber sehr realen Milieustudie der New Yorker Folkszene in den frühen 60ern liefern die Gebrüder Coen ein weiteres Glanzstück ab. Zum einen wird hier keine Erfolgsgeschichte erzählt, keine Durchbruchsstory mit jubelndem und anerkennendem Publikum am Ende, sondern ein intimer Ausschnitt von jemandem gezeigt, der es nicht schafft. Llewyn Davis (Oscar Isaac) ist hauptberuflich Musiker, doch weder erfolgreich noch verfügt er über genügend kreative Eigenständigkeit, was ihn ohne Habe und Heim dastehen lässt. Es gibt keine Entwicklung, nur eine kreisförmig inszenierte Bewegung, ein Treten auf der Stelle, während andere, wie Bob Dylan, mit ihrer Eigenart den Folkhimmel erklimmen. Dieser mutige wie originelle Ansatz, vermischt mit einem wunderbaren Soundtrack ist, was „Inside Llewyn Davis“ im Schnee erblühen lässt. (Elisabeth Knittelfelder) +++++
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