Seelsorgeraum ganz mobil
Mit dem Himmels-Tuk-Tuk raus zu den Menschen
Die Kirche geht in der Südoststeiermark bzw. in einem neun acht Gemeinden und einem Ortsteil umfassenden Seelsorgeraum neue Wege. Mit dem Himmels-Tuk-Tuk überzeugte das Seelsorgeteam beim Innovationsfonds der Diözese Graz-Seckau und möchte nun die Bürgerinnen und Bürger in den Bann ziehen.
SÜDOSTSTEIERMARK. Bad Radkersburg, Deutsch Goritz, Dietersdorf am Gnasbach, Halbenrain, Kapfenstein, Klöch, Mureck, St. Anna am Aigen und Tieschen umfasst ein Seelsorgeraum, der von Pfarrer Johannes Lang, Maria Pieberl-Hatz, Margarete Klobassa und Barbara Wonisch betreut wird.
Das Team ist sich einer Sache bewusst. Viele Menschen kommen nicht mehr zur bzw. in die Kirche, die Sehnsucht nach Gesprächen und nach dem Glauben sei aber erfahrungsgemäß doch da – besonders in schweren Zeiten oder bei gesundheitlichen Problemen. Darum setzt man nun auf das Motto "Kirche on the road". Die Idee mit einem Tuk-Tuk raus zu den Menschen zu gehen und so einen direkten und niederschwelligen Zugang zu schaffen, wurde beim Innovationsfonds der Diözese Graz-Seckau eingereicht und in der Folge genehmigt und zur Gänze finanziert.
Austausch an verschiedensten Schauplätzen
"Wir möchten mit den Menschen an unterschiedlichen Orten, zum Beispiel Park-and-Ride-Parkplätzen, bei Einkaufszentren oder an Schulen Kontakt aufnehmen", so Maria Pieberl-Hatz. Startschuss war nun übrigens bei Süd Ost Shopping in Bad Radkersburg – weiter geht es dann am 23. März zwischen 9 und 13 Uhr bei Spar Lippe in St. Anna am Aigen und am 30. März zwischen 9 und 13 Uhr bei Landkauf-Bund in Wieden-Klausen in der Marktgemeinde Straden.
"Drei Prozent der Bevölkerung sind laut Statistik eng mit der Kirche verbunden, wir wollen einen Blick auf die anderen 97 Prozent werfen und uns die Frage stellen, was die Kirche tun muss, um sie zu erreichen."
Barbara Wonisch
Für die Gestaltung vom Elektro-Lastenfahrrad bzw. Himmels-Tuk-Tuk konnte man übrigens das Borg Bad Radkersburg gewinnen. 19 Schülerinnen der 8B und 8C sorgten gemeinsam mit Professor Siegfried Gugl für den kreativen Part. Auch an der Schule ist das Seelsorgeteam vertreten. So lädt Maria Pieberl-Hatz montags zum Seelencafé ein.
Mobil mit Masterplan und Sonnenkraft
Auf Tour gehen will man übrigens mit einem gewissen Jahresplan. So sollen z.B. gewisse kirchliche Anlässe bzw. Schwerpunkte, etwa der Aschermittwoch, bespielt werden. Informiert wird z.B. auch rund um den Kirchenbeitrag. Je nach Thema wird man auch für entsprechendes Infomaterial sorgen. Und: Auch der Nachhaltigkeitsgedanke soll bei der mobilen Seelsorge nicht zu kurz kommen. Man will das Tuk-Tuk mit Fotovoltaik bestücken.
Ach ja, auch die evangelische Kirche will man bei Interesse gerne in das Projekt einbinden, generell gutes Feedback hätte das Projekt – selbst aus dem Ausland – in den sozialen Medien bekommen.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.