Bildung

Um unsere Zukunft wird nicht gewürfelt

Mitverantwortung: Feldbachs Pflichtschulen arbeiten die 17 UN-Ziele in ihren Lehrplan ein.
Feldbach hat mit seinen Bemühungen um Bildung für ein erfülltes und nachhaltiges Leben längst Pionierstatus erlangt. Nun will man mit allen Pflichtschulen die "Global Goals" auf lokaler Eben umsetzen. Eines ist den Verantwortlichen rund um Josef Ober schon jetzt sicher: Lob von der Bildungsexpertin schlechthin, Margret Rasfeld aus Berlin. "Feldbach hat ein Glück, einen solchen Bürgermeister zu haben."
Die Global Goals – dabei handelt es sich um 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, unterfertigt von 193 Staaten. Die beiden Neuen Mittelschulen, ab kommendem Schuljahr verschmelzen sie zu einer einzigen Mittelschule, sowie die Volksschulen und die Polytechnische Schule springen auf den internationalen Zug auf. Regional, und sogar im ganzen Bundesland, sind sie die Lokomotive, wenn es darum geht, die globalen Ziele wie "hochwertige Bildung", "Maßnahmen zum Klimaschutz" oder etwa "Nachhaltige Städte und Gemeinden" auch hierzulande zu erreichen.

Lernen in und von der Natur

Die Direktoren Elisabeth Anagnostopoulos, Brigitte Ganster, Ursula Greiner, Helmut Kos, Renate Nagy und Gerhard Walter setzen sich für die Wichtigkeit der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ein. Der symbolträchtige Startschuss dazu fiel am schulübergreifenden Nachhaltigkeitstag im Zentrum Feldbach mit der Übergabe der "Global Goals"-Sitzwürfel an die Klassensprecher. Bildung für nachhaltige Entwicklung solle angesichts der globalen Ressourcenverknappung und den damit verbundenen Verteilungsproblematiken helfen, den heutigen und künftigen Generationen ein friedliches, solidarisches Zusammenleben in Freiheit und Wohlstand sowie in einer lebenswerten Umwelt zu ermöglichen, wie Bildungsbeauftragte Vizebgm. Rosemarie Puchleitner erklärt. Praktisch bedeuten die Maßnahmen etwa auch Unterricht an mindestens einem Tag in der Woche im Freien. Fünf Außenstellen wie beispielsweise Bauernhof oder Wald seien geplant, verrät Ober.

17 Global Goals

2015 wurden die 17 Nachhaltigkeitsziele von 193 Ländern unterzeichnet. Am 1. Jänner 2016 begann die Laufzeit bis 2030.
Die Ziele: 
1 Keine Armut
2 Kein Hunger
3 Gesundheit und Wohlergehen
4 Hochwertige Bildung
5 Geschlechtergleichheit
6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
7 Bezahlbare und saubere Energie
8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9 Industrie, Innovation und Infrastruktur
10 Weniger Ungleichheiten
11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion
13 Maßnahmen zum Klimaschutz
14 Leben unter Wasser
15 Leben am Land
16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen 
17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele