Amateurfunk
Zum Mondfunk nach Albanien
"Mondfunker" Werner Friedl und Franz Wieser sendeten aus Albanien.
Rund eine halbe Tonne technischer Gerätschaft aus ihrer Mondfunkstation in Khünegg verteilten Werner Friedl und Franz Wieser aus Mureck auf fünf Fahrzeuge. Mit einer Gruppe von weiteren sechs steirischen und slowenischen Amateurfunkern und in Begleitung von Maria Wieser und Linde Prutsch-Friedl machte sich der Tross auf nach Albanien. Der Termin wurde nach dem Mondkalender ausgewählt. Ziel war ein Campingplatz nahe der südalbanischen Stadt Shkodra. "Auch Murphy war mit dabei", lächelt Werner Friedl rückblickend auf Reifenpannen, Schwierigkeiten bei den Zollkontrollen und den Ausfall einiger Geräte.
Den ersten Tag am Campingplatz verbrachte die Gruppe mit dem Aufbau der Masten, Antennen und Funkstationen. Von albanischen Funkerkollegen erhielten sie die Lizenz "ZA5V" und mit dem Aufgang des Mondes am kommenden Tag ging es los. "In Summe schafften wir 3.215 QSOs, darunter 57 EME Verbindungen auf 50MHz und 163 EME Verbindungen auf 144 MHz", blickt Friedl stolz auf das Ergebnis zurück. Mondfunkverbindungen aus Albanien, einem ziemlich weißen Fleck in Amateurfunkerkreisen, sind eine Rarität und sehr begehrt.
Zeit fand man auch, um bei Ausflügen nach Shkodra und zum Komani Stausee das Land kennenzulernen. Friedl und Wieser haben nach ihrer Rückkehr bereits die nächsten besonderen "Mondfunk-Ziele" im Visier: San Marino und Liechtenstein.
3 Fragen an Werner Friedl, Mondfunker
Seit wann betreiben Sie diese spezielle Spielart des Amateurfunks?
Seit 2014 mit meinem Funkerkollegen Franz Wieser mit einer Station in Khünegg.
Was ist das Besondere am "Mondfunken"?
Es ist besonders schwierig, da nur ein minimaler Anteil der gesendeten Funkwellen vom Mond reflektiert wird.
Wieso funkt man in Albanien?
Empfänge aus kleinen Ländern sind auf der QSL-Karte, das ist die Visitenkarte eines Amateurfunkers, eine begehrte Rarität.
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