Verkehrssituation
Das Problem der ersten und der letzten Meile

Das Klimaticket hat in den Köpfen der Teilnehmenden am steirischen Verkehr schon viel bewirkt. Den Grünen ist das noch nicht genug. Sie wollen in der Steiermark und in der Südoststeiermark erreichen, dass auch der Weg zwischen Haustür und Haltestelle öffentlich abgedeckt wird.

SÜDOSTSTEIERMARK. Alter Hut oder ewig junges Thema – die Herausforderungen rund um den Verkehr und die öffentliche Anbindung begleiten uns auch im Bezirk Tag für Tag. "Im öffentlichen Verkehr tut sich viel", hielt nun Lambert Schönleitner, Mobilitätssprecher der Grünen, bei einem Stopp in Feldbach fest. Die "Öffis" würden besser angenommen werden – wesentlich dafür mitverantwortlich sei das Klimaticket. Optimismus schürt bei Schönleitner und LAbg. Andreas Lackner, Grünen-Gemeinderat in Deutsch Goritz, auch die Tatsache, dass in den kommenden Jahren ein satter Betrag in die Schiene, u.a. auch die Radkersburger Bahn und die Verbindung zwischen Fehring und Graz fließt.

Mit dem Klimaticket bis vor die Haustüre, das wollen Lambert Schönleitner (l.) und Andreas Lackner erreichen.  | Foto: RegionalMedien
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Ein Wegstück fehlt

Doch ein wesentliches Problem bleibt bestehen. Die erste und die letzte Meile würden speziell im ländlichen Raum nicht abgedeckt werden. Das heißt, dass es eine Lösung für den Weg zwischen Haustür und öffentlichem Verkehrsmittel braucht. Hier sei ein funktionierender Mikro-ÖV, das könnte ein spezielles Busangebot bis hin zum Taxi sein, gefragt. Die Grünen fordern in einem Antrag an Steiermarks Verkehrs-Verantwortlichen Anton Lang, eine umfassende Mobilitätsgarantie in allen steirischen Regionen flächendeckend in der Landes-Mobilitätsstrategie festzulegen und auch, dass man das Klimaticket Steiermark so anpasst, dass auch die "letzte Meile" als Leistung im Gesamttarif abgedeckt ist. Auch eine Petition ist am Laufen. 

Das Klimaticket motiviere viele dazu, die Öffis zu nutzen, ist sich LAbg. Andreas Lackner sicher.  | Foto: RegionalMedien
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Nimmt man das Thema nicht ernst?

"Das Vulkanland-Taxi ist tot und ganz generell wird die Verbindung zwischen Feldbach und Bad Radkersburg noch immer vernachlässigt", merkt Andreas Lackner bezüglich der aktuellen Situation im Bezirk an. Er glaubt, dass man seitens der Regionalpolitik das Thema nicht ausreichend forciere und man wohl nach wie vor insgeheim eher auf das Auto setze.

"Das Klimaticket hat viel im Verkehrsverhalten verändert. Hat man es daheim, nutzt man es automatisch auch."
Andreas Lackner, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der Grünen

"Es ist noch Luft nach oben"

Und wie reagiert der Regionsvorsitzende Franz Fartek (ÖVP) auf das Ganze? "Ja, es ist noch viel Luft nach oben", sagt er. Er hält gleichzeitig aber auch fest, dass mit dem "RegioBus"-Angebot sowohl auf der Strecke zwischen Feldbach und Bad Radkersburg, aber auch quer durch den Bezirk, heißt nach Gnas und St. Stefan viel gelungen sei. Als lokale Mikro-ÖV-Positivbeispiele nennt er das Gasti in Bad Gleichenberg und den E-Stadtbus in Bad Radkersburg.

Konkrete Vorschläge im Mai

"Das Vulkanlandtaxi wurde aufgrund gesundheitlicher Probleme in Reihen der Verantwortlichen und auch wegen finanzieller Herausforderungen im Dezember eingestellt", bedauert er. Was die Forcierung des öffentlichen Verkehrs generell anbelangt, verweist er auf ein Treffen mit den Bürgermeistern und einem externen Fachmann, im Mai stünde das nächste am Plan, hier sollen konkrete Vorschläge folgen. Man sei generell natürlich an dem Thema dran, die Gesamtkoordination des Mikro-ÖV durch das Land, wie es die Grünen andenken, sei laut Fartek sinnvoll, um die Gemeinden zu entlasten. 

Regionsvorsitzender LAbg. Franz Fartek verweist auf eine wesentliche Verbesserung durch den RegioBus-Fahrplan. | Foto: RegionalMedien
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