Südoststeiermark
SPÖ fordert einen "VinziMarkt" als soziale Stütze

- Von Montag bis Freitag bei einem "VinziMarkt" im Bezirk einkaufen zu können – das ist die Vision der SPÖ.
- Foto: Symbolfoto/VinziWerke
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Teuerung, die Nachwehen von Corona und Co. machen es auch den Südoststeirerinnen und Südoststeirern das Leben schwer – dies betonen Tieschens Bürgermeister Marin Weber, die Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner und Soziallandesrätin Doris Kampus in Feldbach.
FELDBACH/SÜDOSTSTEIERMARK. Ja, deutlicher kann man es wohl nicht sagen: "Die Leute schaffen es nicht mehr", so die Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) bei einem Besuch in Feldbach. Für sie scheint klar, dass die Armut längst auch in der Mittelschicht angekommen ist. Sie macht dies an Beispielen fest. Bei einem Lokalaugenschein im Carla-Laden und beim Roten Kreuz bzw. der Team-Österreich-Tafel in Feldbach habe man rausgehört, dass der Bedarf an den Angeboten deutlich gestiegen sei.

- Tieschens Bürgermeister Martin Weber mit Soziallandesrätin Doris Kampus
- Foto: RegionalMedien
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Mammutthema Heizkosten
Kampus, die u.a. mit Tieschens Bürgermeister Marin Weber und der Landtagsabgeordneten Cornelia Schweiner unterwegs war, nennt noch einige steirische und südoststeirische Zahlen, die die Nachfrage an sozialer Unterstützung unterstreichen sollen. Ein Beispiel wäre der Heizkostenzuschuss, der im Vorjahr um 42 Prozent auf in Summe 340 Euro erhöht worden ist. Die 20.462 Anträge in der Steiermark, davon 1.432 aus dem Bezirk, bedeuten ein Plus von 55,4 Prozent im Vergleich zum Winter davor.
"Die Leute schaffen es nicht mehr."
Landesrätin Doris Kampus
17.368 Steirer haben von der Wohnunterstützung Gebrauch gemacht, davon 666 Personen aus der Südoststeiermark. Auffallend sei gemäß Kampus und Co., dass bei den Beihilfen meist Frauen höheren Bedarf hätten. Die Soziallandesrätin warnt speziell junge Frauen, dass sich z.B. Teilzeitlösungen früher oder später existenziell negativ auswirken würden. Mit einer Frauenerwerbsquote von 68 Prozent liege die Steiermark österreichweit nur auf Platz sechs. Deshalb versuche man – zum Beispiel mithilfe von Stiftungen– so viele Frauen wie möglich am Arbeitsmarkt zu integrieren.
Ein Blick ins Burgenland
Für Martin Weber scheint, unabhängig vom Geschlecht, eines klar: Wenn man Vollzeit arbeitet, sollte man sich das Leben auch leisten könnten. Hier blickt er ins Burgenland und zu Hans Peter Doskozils Ansatz mit 2.000 Euro netto Mindestlohn. Für Weber ist auch eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln denkbar, der kürzlich abgehaltene Lebensmittel-Gipfel sei ein "Schuss in den Ofen" gewesen. Zudem ein Wunsch von ihm und Kampus: ein Teuerungsstopp bei Mieten.

- Unter anderem für leistbares Wohnen stehen LAbg. Cornelia Schweiner, Landesrätin Doris Kampus (M.) und Martin Weber ein.
- Foto: RegionalMedien
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Doch nun wieder zurück auf regionalen Boden. Man hält fest, dass die Südoststeiermark mit der Team-Österreich-Tafel und Sozialmärkten zwar gut versorgt sei, doch was fehle, sei ein "VinziMarkt", wo man montags bis freitags Zugang zu Lebensmitteln hätte. "Die Hardware dafür müssen aber wird in der Region stellen", erklärt Cornelia Schweiner. Ideal sei wegen der zentralen Lage Feldbach.
Froh sind Schweiner und Weber übrigens, dass nach derzeitigem Stand beide Standorte der BH Südoststeiermark erhalten bleiben sollen. Vor allem hinsichtlich einer möglichen Abwanderung des Sozialressorts nach Bad Radkersburg habe man einen Aufschrei in der Bevölkerung vernommen.
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