Neues von der Vulkanlandsternwarte
Die sieben Schwestern und das goldene Tor der Ekliptik

Die Plejaden oder sieben Schwestern oder Messier 45 wie sie auch genannt werden. | Foto: Günter Kleinschuster
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Die sieben Schwestern wurden vom Jäger Orion verfolgt. Seine Absichten waren nicht ehrenhaft. Im Vergleich zu den Geschichten der griechischen Mythologie wirken Grimms Märchen wie Gute Nacht Geschichten für Kleinkinder. Grausam. Einen großen Teil der Geschichten und Heldensagen findet man am Nachthimmel. Die sieben Schwestern oder Plejaden sind so eindrucksvoll, das sie jeder von uns sie leicht finden kann – einen dunklen Nachthimmel vorausgesetzt. Ein glühendes Wölkchen, das eine Miniaturausgabe des großen Wagens beherbergt. In Wirklichkeit ist es einer unserer nächsten und schönsten Sternhaufen. Nur 440 Lichtjahre entfernt. Sie sind so auffällig, dass sie auf der ganzen Welt seit Jahrtausenden bekannt sind. In Persien nennt man sie Parvin. In Japan Subaru. In Hawai nennt man sie Makali’i. In der Türkei Surayya. In Neuseeland feiern die Maori sogar einen Feiertag wegen des Siebengestirns, sie heißen dort Matariki. Doch bekannt sind sie noch länger. Die Cherokee sahen darin sieben Jungen, die ihre Pflichten vernachlässigten. Die Aborigines sahen darin die Schwestern, die das Feuer brachten. Sie wurden vor 3.600 Jahre in der Bronzezeit auf der berühmten Himmelsscheibe von Nebra mit Goldpunkten dargestellt. Und eine Steinzeitabbildung ist in der Höhle von Lascraux zu sehen, als Höhlenmalerei. Doch sie sind nicht nur außergewöhnlich gut zu sehen. Sie liegen auch an einem außerordentlichen Ort. Im sogenannten Goldenen Tor der Ekliptik. Durch dieses Tor, gebildet vom roten Riesenstern Aldebaran und den Plejaden ziehen immer wieder die Planeten und unser Mond hindurch. Teilweise bedeckt der Mond die Plejaden. Auf der Himmelsscheibe von Nebra wird sogar vermutet das die Stellung des Mondes zu den Plejaden die Aussaat und Ernte anzeigt. Jeder, der über dieses Wissen verfügt hat eine gewaltige Macht. Die Plejadensterne wurden nach Nymphen, den Töchtern der Titanen Atlas und Pleone in der griechischen Mythologie benannt. Die Eltern sind auch Teil des Sternhaufens. Merope, Elektra, Taygeta, Maya, Alkione, Celaeno, wie die Sterne genannt werden, sind nur die Spitze des Eisbergs. Blaue Riesensterne mit im Schnitt über der 4-fachen Masse der Sonne. Die Spitze des Eisbergs deshalb, weil die anderen Mitglieder des 500 Sternen zählenden Haufens kleiner sind. Geht hinaus in die dunkle Nacht, genießt die Ruhe, mit freiem Auge oder Feldstecher, verlängert die drei Gürtelsterne des Orion Richtung Westen und lasst euch von den Plejaden verzaubern, glitzernde Diamanten auf dunklen Sampt. Genauso wie sie auch schon unsere Vorfahren in ihren Bann gezogen haben.

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