Claudia Müller wurde gefeiert wie ein Profi

Schwimme wie ein Fisch! Diesen Rat gab sich Claudia Müller selbst. Soll heißen: Alle Bewegungen sollen automatisch ablaufen, ohne groß nachzudenken. Freilich: Gleichmäßiges, ökonomisches Schwimmen und eine gute Technik kommen natürlich nicht von ungefähr. Das Wasser ist zwar das liebste Element der Triathletin, dennoch bereitete sie sich sechs Wochen lang intensiv vor. „Er war zufrieden mit mir“, spulte sie das Programm von Trainer Philipp Reiner minutiös ab.
Ganz ohne Probleme lief es dennoch nicht ab. Leichte Rückenprobleme stellten sich ein, denen die ausgebildete Schwimmlehrerin mit Ausgleichsübungen außerhalb des Beckens beizukommen versuchte. Abgestimmt mit einer verdauungsleichten Verpflegung mit Suppe, Haferbrei, Tee und isotonischen Getränken gelang es ihr, ihren Körper in Schuss zu bringen und zu halten. Die letzte Stunde lief dann fast allein, denn der Moderator, die vielen Zuschauer, die Anfeuerungen der „Greisdorfer Wurzelhupfer“ und die ständig nach unten tickende Minutenanzahl sorgten für Adrenalin pur.
Ein persönlicher Event auch die Siegerehrung; Ex-Schistar Hans Enn, Sängerin Michelle Luttenberger oder Snowboardweltmeisterin Marion Kreiner waren vor dem Start akklamiert worden, nach dem Rennen war es Claudia Müller, die mit 1.164 absolvierten Längen für ihren Gesamtsieg bei den Damen beklatscht wurde. Zur besseren Einstufung: Mit ihren 58,2 Kilometern holte sie Platz 2 (nur Herren-Sieger Mario Kainz schaffte mehr) in der Gesamtwertung. Unschwer zu erraten, wem sie den Sieg (noch dazu fast am Hochzeitstag) gewidmet hat – Ehemann Günter, ihrem verlässlichen Mädchen für alles.