Der härteste Job den es gibt - Flößer auf der Tara!
Wenn du einmal nach Monte Negro kommst, solltest du dir die Tara ansehen. Die proklamierte zweitlängste Schlucht der Welt hat ein Wildwasserprofil. Für die Rafter ist das ein Kultort. Doch es gibt da noch mehr. Inmitten einer unbegrenzten Naturlandschaft mit Urwäldern, Bären, Wölfen, Luchsen und dem letzten Vorkommen der Serbischen Fichte hat man die Möglichkeit mit einem Floß aus Baumstämmen diesen Wildfluß hinunter zu fahren - wenn auch unter Lebensgefahr. 3 Tage lang ohne Strom, Licht und allen Annehmlichkeiten dieser Welt der rauhen Natur auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, doch in guten Händen erfahrener Tara-Flößer, wie Vicred und seinem Team aus Bosnien.
Die Floße sind ca. 10 m lang und ziemlich steif. Bei Niedrigwasser, wie es diesmal vorherrschte, sitzt man bald auf einem Stein auf und dann wird es nur noch gefährlich. Rein in das Wasser - mit Zepin und Seilen oder mit dem Flaschenzug und menschlicher Rohkraft wird das Floß wieder flott gemacht. Dabei stehen die Burschen bis zum Hals im reißenden Fluß. Und auch wir Passagiere mußten mitarbeiten, damit sich das Ungetüm wieder bewegt. Täglich 10 Stunden am Fluß, das raubt dir die Kraft. Doch dann am Abend, am Lagerfeuer, ist die Stimmung so gut wie nie zuvor und man freut sich schon auf den nächsten, noch härteren Tag. Das ist nichts für schwache Nerven und mit kleineren Verletzungen muß man auch rechnen.
Trotz allem! Wir hatten auch drei nette alte Damen aus Celje dabei, die das vom Sinken gefährdete Floß niemals verlassen haben!
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