Feldbach
Keine schnellen Antworten auf die Fragen der Energiezukunft
Gerhard Christiner ist technischer Vorstand der Austrian Power Grid, die dafür sorgt, dass in jeder Sekunde der nötige Strom mit einer Frequenz von exakt 50 Hertz in den Steckdosen Österreichs verfügbar ist.
Auf Einladung der Klima- und Energiemodellregion „Wirtschaftsregion mittleres Raabtal“ kam der gebürtige Raabauer auf Stippvisite in seine Heimat. Bürgermeister Josef Ober hat als Obmann des Steirischen Vulkanlandes vor einem Jahrzehnt der Region eine Energievision gegeben. Nun ist er der Meinung: „Wir müssen die Geschwindigkeit erhöhen.“ Gerhard Christiner teilt diese Meinung. „Wenn wir beim Netz nichts tun, gehen wir sehenden Auges ins Blackout.“ Die Netze würden aktuell bis an die Limits gefahren, so der Energieexperte.
Ein Mix an Maßnahmen für Energiezukunft
Er plädierte im Zentrum in Feldbach für einen raschen Netzausbau, ein kundenzentriertes Energiesystem, innovative Speichersysteme und damit verbunden die rasche Digitalisierung für ein funktionierendes dezentrales Energiesystem. Christiner erklärte vor vollem Saal den Strommarkt und sorgte für so manches Aha-Erlebnis abseits einer immer stärker aufkeimenden Fake-News-Kultur. Schnelle Antworten sind nicht ganz einfach und etwa für das viel gescholtene Merit-Order-Prinzip entwickelt sich bei genauerer Betrachtung plötzlich zumindest ein Grundverständnis. Was die Steigerung des Anteils an erneuerbaren Stromquellen betrifft, zeigte sich rasch, dass die Investitionsbereitschaft herausfordernden nationalen Behördenverfahren gegenübersteht. Im Anschluss wurde angeregt über Zukunftslösungen diskutiert.
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