Gesundheit
Frauengesundheit in Corona-Zeiten
TIROL. Am 28. Mai wird der internationale Aktionstag für Frauengesundheit begangen. Diesen Tag nimmt die Tiroler Frauenlandesrätin Fischer zum Anlass, um die weibliche Gesundheit in den Fokus zu rücken.
Mehr Frauen an Corona erkrankt
Auch in Zeiten von Corona zeigte sich, dass Frauen und Männer unterschiedlich auf Erkrankungen reagieren, so auch auf das Coronavirus. Frauen haben sich häufiger mit dem Virus angesteckt, litten aber weniger oft an schweren Verläufen der Erkrankung und mussten auch seltener im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation behandelt werden, als Männer. Auch die Zahl der Frauen, die mit bzw. an Covid-19 verstorben sind, ist geringer als jene der Männer.
„Der Grund, warum sich mehr Frauen als Männer infizieren liegt in ihrer beruflichen Tätigkeit. Frauen arbeiten vermehrt in Branchen mit höherem Ansteckungsrisiko wie dem Handel, der Pflege und Betreuung sowie in Gesundheits- und Sozialberufen“,
erläutert LRin Fischer.
Weniger schwere Verläufe, dafür höhere psychische Belastung
Auch wenn Frauen weniger schwerwiegende Verläufe als Männer haben, so darf man andere gesundheitliche Auswirkungen der Pandemie nicht außer Acht lassen. So zum Beispiel die Belastungen durch die Kontaktbeschränkungen und Lockdowns.
„Homeoffice und Homeschooling unter einen Hut zu bekommen, Betreuungspflichten gegenüber Kindern und Angehörigen – kurz: die unbezahlte Arbeit – lastete und lastet zum Großteil auf den Schultern der Frauen",
so Fischer, die auch auf die resultierende Armut hinweist, die auf einer eingeschränkten Erwerbstätigkeit fußt.
Die Corona-Pandemie mit all ihren zusätzlichen Belastungen und der einhergehenden Einsamkeit in der Isolation verursachte einen Anstieg von Angst- und Erschöpfungszuständen und Depressionen.
Frauen zur Impfung motivieren
In den Augen der Gendermedizinerin Margarethe Hochleitner, sollten Frauen zur Corona-Impfung motiviert und sensibilisiert werden.
„Auch darf das Problem Long Covid nicht außer Acht gelassen werden: Bei Frauen treten diese lang andauernden Symptome häufiger auf. Dies war und ist zu erwarten, da hier eine psychische Komponente mitspielt und depressive Zustände sowie Burnout-Syndrome häufiger bei Frauen diagnostiziert werden“,
ergänzt Hochleitner.
Abseits von Corona
Neben dem dominierenden Corona-Thema weißt die Frauenlandesrätin darauf hin, trotz Pandemie notwendige Untersuchungen nicht aufzuschieben.
Zusätzlich weißt Fischer auf das Präventions- und Beratungsangebot "First-Love-Ambulanz" der Tirol Kliniken und der Medizinischen Universität Innsbruck hin. Dort haben Mädchen und Burschen im Alter von zwölf bis 19 Jahren die Möglichkeit, sich kostenlos, ohne Krankenschein und auf Wunsch anonym beraten zu lassen und intime Fragen und Probleme ohne Zeitdruck und Scheu zu besprechen.
Ein ausführliches Interview mit der Gendermedizinerin Hochleitner gibt es hier:
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