Redaktion

Hospiz- und Palliativversorgung
Jahresbericht 2020 zeigt tolle Erfolge

7. Dezember 2021, 10:25 Uhr

In der Palliativ- und Hospizversorgung werden Erwachsene und Kinder zu Hause in ihren eigenen vier Wänden begleitet und versorgt, die an einer unheilbaren und fortschreitenden Erkrankung leiden.
Foto: Pixabay/truthseeker08 (Symbolbild)
hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Der Jahresbericht 2020 der Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol spiegelt eine Erfolgsgeschichte wieder, so zumindest Gesundheistlandesrätin Leja. Mit dem Vollausbau habe man alle Erwartungen übertreffen können.

Tiroler Erfolgsgeschichte, die fortgesetzt wird

Die Präsentation der Jahresbbilanz 2020 weißt beeindruckende Ergebnisse auf.

"Die Zahlen im Jahresbericht 2020 sprechen eindrücklich für sich und übertrafen alle Erwartungen. Die Entwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol ist eine Erfolgsgeschichte, die auch in den nächsten Jahren ihre Fortsetzung erfahren wird“,

wie LRin Leja betont.
Ebenso befürwortend kommentiert auch der Vertreter der Österreichischen Gesundheitskasse, Bernhard Achatz, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses, die Jahresbilanz. Achatz hebt besonders die Qualität des Versorgungsprogramms hervor.

"Jede Tirolerin und jeder Tiroler erhält Zugang zu entsprechenden Leistungen– rasch, niederschwellig und flächendeckend in jedem Bezirk unseres Landes.“

Die Qualität der Palliativ- und Hospizversorung wurde auch mit der Verleihung des "INTEGRI" gewürdigt, dem „Österreichischen Preis für Integrierte Versorgung.“

Was ist die Palliativ- und Hospizversorgung?

In der Palliativ- und Hospizversorgung werden Erwachsene und Kinder zu Hause in ihren eigenen vier Wänden begleitet und versorgt, die an einer unheilbaren und fortschreitenden Erkrankung leiden.
Andreas Huber, Vorstand des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol erläutert:

„Finanziert wird die Hospiz- und Palliativversorgung Tirol von Land Tirol (Abteilung Soziales), den Sozialversicherungsträgern rund um die ÖGK, dem Tiroler Gesundheitsfonds sowie dem Gemeindeverband. Die Kosten im Jahr 2020 betrugen insgesamt € 4.104.742,02.“

Vollausbau der Hospiz- und Palliativversorgung

2020 war auch das erste Jahr im Vollausbau, was bedeutet, dass in allen Bezirken Tirols Mobile Palliativteams und Palliativkonsiliardienste im Einsatz sind.
Im Jahresbericht 2020 spiegelt sich der Erfolg des neuen Versorgungsprogramms wider, so
Christina Wechselberger, Koordinatorin Hospiz- und Palliativversorgung Tirol am LIV Tirol zufrieden.
Es arbeiten 126 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich 51 Stellen teilen in insgesamt sechs Mobilen Palliativteams, einem Kinderpalliativteam und acht Palliativkonsiliardiensten mit. Sie begleiteten rund 2.000 Patienten und machten rund 8.400 Hausbesuche. 31 Palliativbetten an den Krankenhäusern Tirols ergänzen die Struktur der Hospiz- und Palliativversorgung.

„Seit 2020 wird die Rufbereitschaft in den Bezirken Innsbruck Stadt & Land, Schwaz, Kufstein und Kitzbühel angeboten. 2021 kamen die Bezirk Imst und Landeck dazu.“,

so Wechselberger.

Neu ist auch das Versorgungsmodell „Integrierte Palliativbetreuung daheim und im Pflegeheim“ (IPB). Mit 01. April 2013 wurde die IPB eingeführt und seit September 2019 in allen Tiroler Bezirken umgesetzt. Im Jahr 2020 haben 256 Vertragsärzte Verordnungen für die IPB ausgestellt. 530 Patienten konnten somit in einem Netzwerk, bestehend aus, Mobiler Pflege, Hausärzten und Mobilen Palliativteams begleitet werden. Insgesamt wurde die IPB 972 Mal verordnet.

Zusätzlich legte man in 2020 ein besonderes Augenmerk auf die Angehörigen. Sie sind wichtige Partner in der Patientenversorgung. So wurde das Projekt KOMMA Tirol ins Leben gerufen.