Hochwasser Tirol
Die Pegel gehen weiter zurück, Rückbau der Hochwasserschutzeinrichtungen

In der Nacht auf Dienstag hat sich in Tirol die Hochwasserlage etwas entspannt. Die Zivilschutzwarnungen wurden aufgehoben. Die Pegel gehen weiter zurück.

TIROL. In der Nacht auf Dienstag hat sich sowohl die Hochwasser- als auch die Wetterlage beruhigt. Die Pegelstände sind in ganz Tirol gesunken. Allerdings gibt es immer noch Straßen- und Brückensperren. Auch bei Bahnverbindungen gibt es noch Behinderungen. Heute, Dienstag, soll das Schadensausmaß begutachtet werden. Seit Sonntag Abend gab es über 500 Alarmierungen wegen des Hochwassers, mehr als 4000 Feuerwehrmitglieder standen mehr oder weniger im Dauereinsatz.

Das war der Hochwasser-Montag

Hochwasser in Tirol: Pegel zeigen leichte Entspannung, Kufstein wartet noch

Am Montag hatte sich die Hochwassersituation in weiten Teilen Tirols wegen des Starkregens dramatisch verschärft. Besonders hart getroffen wurde der Bezirk Imst. In Schwaz und Kramsach wurde die Zivilschutzwarnung ausgelöst. In Innsbruck trat am Nachmittag der der Sonderalarmplan Inn in Kraft. Die Abflussscheitel erreichten am Montag an der Ötztaler Ache HW100, an der Pitze, Sill und am Ziller laut Ersteinschätzung HW30. Eine erste Entspannung zeigte sich bereits am späten Nachmittag.

„Wir sind offenbar mit einem blauen Auge davongekommen.“ (Landeshauptmann, Anton Mattle bei einer Pressekonferenz am Montag)

Die Schadenbegutachtung beginnt am Dienstag. Besonders betroffen sind davon einige Tiroler Täler wie das Ötztal, das Stubaital, das Wipptal und das Zillertal.

Die Aufräumarbeiten beginnen

Vertreter der Tiroler Landesregierung unternahmen einen Lokalaugenschein in den betroffenen Gebieten.

Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren

Die Tiroler Landesregierung war im Rahmen der Aufräumarbeiten bei einem Lokalaugenschein in den Bezirken Imst, Schwaz, Kufstein und Innsbruck-Land. Insgesamt beläuft sich der Schaden aktuell auf zwölf Millionen Euro.

Aufräumarbeiten und 12 Millionen Euro Schaden

Hochwasser-Ticker, Dienstag


15:51:
Die Bahnstrecke zwischen Schönwies Bahnhst und Imst-Pitztal Bahnhof ist wieder frei. Laut ÖBB sollten allerdings noch 60 Minuten mehr Reisezeit eingeplant werden.

13:36: Auch im Bezirk Imst werden die Hochwasserschutzeinrichtungen rückgebaut. Mehr dazu ...
Mattle und Maier sind zur Schadensbegutachtung im Ötztal

12:00: Rund um das Bundesleistungszentrum West in der Grantau in Umhausen entstanden schwere Hochwasserschäden. Mehr dazu ...

Rund um das Bundesleistungszentrum West in der Grantau in Umhausen entstanden schwere Hochwasserschäden. | Foto: sportszene.tirol/Kammerlander
  • Rund um das Bundesleistungszentrum West in der Grantau in Umhausen entstanden schwere Hochwasserschäden.
  • Foto: sportszene.tirol/Kammerlander
  • hochgeladen von Peter Leitner

11:30: Auch die Stadt Innsbruck gibt Entwarnung. Die Brücken sind wieder zugänglich und bis 20:00 Uhr werden die Sicherungseinrichtungen abgebaut. Mehr dazu ...

10:48: Die Tiroler Feuerwehr zieht erste Bilanz: Die Nacht von Montag auf Dienstag verlief ruhiger: rund 40 Einsätze für die Tiroler Feuerwehren, in der Früh waren rund 35 Einsätze in Bearbeitung. ie Tiroler Feuerwehren sind weiterhin im Einsatz und die weiteren Schritte werden nun in den Einsatzleitungen unter Einbeziehung der Pegelstände und Wetterprognosen abgestimmt.

10:36: Das Land Tirol informiert: Die mobile Hochwasserschutzeinrichtungen werden zurückgebaut. Für Sölden wird eine Ersatzleitung für die Gasversorgung eingerichtet. Die Mieminger Straße bleibt nach einem Hangrutsch bis heute Nachmittag gesperrt, die Ötztaler Straße wird für mehrere Tage gesperrt bleiben. Die Pegel-Höchststände des Inns wurden in Kufstein gegen Mitternacht erreicht.Es sind nach Einschätzung der Experten auch keine weiteren Anstiege der Pegel zu erwarten. Die gestern evakuierten Haushalte im Bezirk Imst  konnten wieder in ihre Haushalte zurückkehren.


„Tirol war gut vorbereitet, die Einsatzkräfte und Einsatzstäbe haben ihr Bestmögliches gegeben. Die Prognosen und die Warnungen des Landes am Wochenende waren wesentlich, um die Bevölkerung frühestmöglich zu sensibilisieren und entsprechende Vorbereitungen zu treffen" (Landeshauptmann Anton Mattle)

  • Bislang waren 4.300 Feuerwehrmitglieder im Einsatz 
  • 570 Einsätze wurden abgewickelt
  • In den Bezirken Kufstein und Innsbruck-Land wurden 35.000 Sandsäcke mit Unterstützung der Feuerwehr befüllt

Heute Dienstag werden die Schäden begutachtet. Die größten Schäden werden im Oberland befürchtet.

10:30: Meldung aus Kufstein: Die Pegel sinken weiter. Auch das Wetter hat sich beruhigt. Die Lage soll aber dennoch im Auge behalten werden. Die getroffenen Vorkehrungen werden aufgehoben und die Innpromenade wird wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Trotz der verbesserten Lage ist im Bereich des noch sehr reißenden Flusses nach wie vor eine erhöhte Vorsicht geboten. Angesichts dieser positiven Entwicklungen wurde der laufende Einsatz der Gemeindeeinsatzleitung beendet.

10:00: Der Bürgermeister von Kramsach spricht zur Bevölkerung und bedankt sich bei allen Einsatzkräften und bei allen Vereinen und freiwilligen Helfern, die mitgeholfen haben.


9:58:
Nach Begutachtung der Steinbrücke in Schwaz, kann auch diese wieder für alle Verkehrsteilnehmer freigegeben werden. Die Sperre der Arzbergstraße wird im Laufe des Dienstages aufgelöst. Mehr dazu ...

9:24: Die Zivilschutzwarnung für die Stadt Schwaz wurde aufgehoben

9:00
: Die Geschäfte der Schwazer Innenstadt sind wieder offen. Allerdings bleibt die Steinbrücke weiter gesperrt. In Rattenberg ist der Inn-Pegel über Nacht um einen Metr gesunken. Auch die Ötztalstraße von Umhausen bis zum Ötztal Bahnhof ist wieder befahrbar.
Auch der Pegel am Inn ist weiter gesunken. Um 9:00 Uhr lag er bei 510 Meter (die Spitze gestern lag bei 639 Metern)

Die meisten Pegelstände in Tirol sind gesunken | Foto: Screenshot/Hydro.Tirol
  • Die meisten Pegelstände in Tirol sind gesunken
  • Foto: Screenshot/Hydro.Tirol
  • hochgeladen von Sabine Knienieder

8:00: Die Wetterlage hat sich beruhigt. Die Pegelstände sind weiter abgesunken. Allerdings soll die Lage weiter beobachtet werden. Auch die Pegel des Fischbachs und der Ötztaler Ache.

7:48: Die Zivilschutzwarnung für Kramsach wurde aufgehoben

Aktuelle Sperren und Behinderungen (Stand Dienstag, 7:00)

Aktuelle Straßensperren

  • Die Pitztallandesstraße ab Wenns taleinwärts
  • 186 Ötztalstraße zwischen Umhausen und Längenfeld – das hintere Ötztal ist über das Timmelsjoch (tägl. geöffnet von 7-20h) und das Passeiertal bzw. Südtirol erreichbar
  • B189 Mieminger Straße am Holzleitensattel nach einem Erdrutsch > eine Umleitung ist eingerichtet
  • B182 Brennerstraße bei Gries am Brenner (Mure) Im Stubaital - Ranalterstraße ab Ranalt taleinwärts
  • B171 Tiroler Straße bei Strengen zwischen Strengen und Pians - ausweichen über S16 und Strengener Tunnel

Brückensperren

  • Steinbrücke bei Schwaz
  • Montanwerkbrücke bei Kramsach
  • Innbrücke zwischen Rattenberg und Kramsach Badl
  • Harterbrücke im Zillertal zwischen Fügen und Hart
  • Zillerbrücke zwischen Burgstall und Mayrhofen

Drei Bahnsperren bis heute 18:00
Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet

  • Karwendelbahn zwischen Innsbruck Westbahnhof und Hötting
  • Brennerbahn zwischen Innsbruck und dem Brenner
  • Arlbergbahn zwischen Schönwies und Imst Pitztal

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