KW 48
"Lock"-Down, Hafermilch-Gate und "Klimakleber"

Herzlich willkommen beim Bezirksblätter Wochenrückblick. Hier gibt’s für euch die Top-Themen der vergangenen Woche aus Tirol.

Züge und Bahnen standen still

Bereits am Wochenende zeichnete sich ein Streik bei den ÖBB ab: Die Verhandlungen um einen neuen Eisenbahner-Kollektivvertrag scheiterten und am Montag fand ein Warnstreik statt. Von 00:00 bis 24:00 Uhr fuhren in ganz Österreich keine Züge und viele Bahnen blieben still. Tirol war dabei keine Ausnahme.

Streik legt den Zugverkehr auch in Tirol lahm. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler in Tirol nutzen unter Woche den Zug, um in die Arbeit zu kommen. Am Montag mussten sie versuchen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Streik legt den Zugverkehr auch in Tirol lahm. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler in Tirol nutzen unter Woche den Zug, um in die Arbeit zu kommen. Am Montag mussten sie versuchen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen.
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Auch die Nachtzüge waren bereits in der Nacht auf Montag betroffen, genauso wie bestimmte Linien der IVB in der Landeshauptstadt. LR Rene Zumtobel appellierte, wenn möglich auf Homeoffice umzustellen, Fahrgemeinschaften zu bilden sowie nicht notwendige Fahrten zu vermeiden. SchülerInnen, die durch den Streik nicht in die Schule kommen konnten, galten laut Bildungslandesrätin Cornelia Hagele als entschuldigt.

Klima-Blockaden in Innsbruck

Doch nicht nur der Streik der Eisenbahner sorgte für Verkehrsprobleme. Den Montag wählten auch KlimaaktivistInnen, um eine Sitzblockade in der Landeshauptstadt zu starten. Allerdings wäre es nicht beabsichtigt gewesen, die Aktion am selben Tag wie den Streik der ÖBB stattfinden zu lassen. Schnell entstanden verbale Auseinandersetzungen zwischen AktivistInnen und VerkehrsteilnehmerInnen. Neben den aufgebrachten AutofahrerInnen haben sich aber auch einige PassantInnen mit den AktivistInnen solidarisiert.

Die KlimaaktivistInnen klebten sich zwar nicht fest, formten jedoch auf der Amraser Straße eine Sitzblockade.  | Foto: BB Archiv/Zenz
  • Die KlimaaktivistInnen klebten sich zwar nicht fest, formten jedoch auf der Amraser Straße eine Sitzblockade.
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Die DemonstrantInnen kamen von Organisation "Letzte Generation". Die Aktion fand neben Innsbruck in der Amraser Straße auch in Linz und Graz statt. Gefordert wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100km/h auf den Autobahnen.
Letztendlich wurde der Verkehr über die Bushaltestelle daneben geleitet.

Streit um die Hafermilch

Ende November konnte sich die TirolWerbung über zwei Auszeichnungen aus Cannes freuen. Zwei Werbefilme wurden bei den Cannes Corporate Media & TV Awards ausgezeichnet. Obwohl die Filme schon länger öffentlich verfügbar sind, gerät eines der Videos erst jetzt in die Kritik. Die Landwirtschaftskammer trat eine Debatte über Hafermilch los, so skurril es auch klingen mag. Szene des Anstoßes war ein Krampus, der einen Latte Macchiato mit Hafermilch bestellt.

"Come as you are - in Tirol ist jeder willkommen". Das Werbevideo, das in der Kritik steht. | Foto: Screenshot: youtube
  • "Come as you are - in Tirol ist jeder willkommen". Das Werbevideo, das in der Kritik steht.
  • Foto: Screenshot: youtube
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Für die Landwirtschaftskammer hätte es allerdings Tiroler Kuhmilch sein sollen. Die Tirol Werbung hat nun die Kampagne mit diesem Video pausiert und wird das Video überarbeiten.
Die Pointe des Videos, dass man „zu allen herzlich“ sei, könnte damit allerdings auf der Strecke bleiben.

Krampusumzug in Imst

Wir bleiben bei Krampussen. In Imst lud man am vergangenen Wochenende nämlich zu einem der ersten Krampusumzüge dieses Jahr ein. Die Imster "Hachletuifl" hatten geladen und zahlreiche Krampusgruppen aus der Umgebung und darüber hinaus waren der Einladung gefolgt. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Nikolauseinzug.

Die Tuifl waren in Imst unterwegs. | Foto: BB Archiv/Redaktion Imst
  • Die Tuifl waren in Imst unterwegs.
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Allerdings gab es um die Veranstaltung herum auch Krawallen. Laut der Polizei Imst gingen diese allerdings von schwer alkoholisierten Jugendlichen aus. Mit Verstärkung konnten die Polizisten schließlich Ruhe reinbringen.

Biologische Sensation

In Osttirol ist einem Jäger die Dokumentation einer Wildbiologischen Sensation gelungen. Er hat eine Europäische Wildkatze vor die Linse bekommen. Damit hat man den ersten Nachweis für diese Tiergattung in Tirol erhalten. Denn lange galt die Europäische Wildkatze in Tirol als ausgestorben.

Einem Osttiroler Jäger sind äußerst seltene Aufnahmen einer Europäischen Wildkatze geglückt. Es handelt sich dabei um den ersten Fotonachweis aus Tirol und gilt als wildbiologische Sensation. | Foto: privat
  • Einem Osttiroler Jäger sind äußerst seltene Aufnahmen einer Europäischen Wildkatze geglückt. Es handelt sich dabei um den ersten Fotonachweis aus Tirol und gilt als wildbiologische Sensation.
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Die Fotos entstanden bereits in diesem Sommer konnten aber erst jetzt offiziell als Nachweis für die Wildkatze bestätigt werden. Der Jäger beobachtete die Wildkatze auf rund 1.950 Meter Seehöhe. Auch diese Daten sind bemerkenswert, da Gebirgslagen bislang nicht zu den typischen Lebensräumen gezählt worden sind.

Hochfilzen bereitet sich auf Weltcup vor

Zum Schluss noch ein kleiner Ausblick auf nächste Woche. Dann findet in Hochfilzen nämlich der IBU Biathlon Weltcup statt. Dabei wird der Sprint der Herren am Freitag das insgesamt 200. Weltcuprennen in Hochfilzen sein. Die Vorbereitungsarbeiten für die 32. Weltcupauflage in Hochfilzen laufen bis zuletzt auf Hochtouren. Neben Naturschnee wird auch auf ein im Frühjahr angelegtes Schneedepot für die Grundpräparierung zurückgegriffen. Generell hat sich die Veranstaltung als Ziel gesetzt, so klimaneutral wie möglich über die Bühne zu gehen. Der ÖSV und der IBU, haben es sich in ihrem Zehnjahresplan gar zum Ziel gemacht, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Wer sich Tickets für die Veranstaltung in Hochfilzen kauft, kann diese zudem als Öffi-Ticket für alle Verkehrsmittel des VVT im Nahverkehr (ausgenommen IC, EC, Railjet) für die An- und Abreise in Tirol nutzen.

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