LR Zumtobel: Homeoffice und Fahrgemeinschaften
Verhandlungen gescheitert: Montag fahren keine Züge

Streik legt den Zugverkehr auch in Tirol lahm. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler in Tirol nutzen unter Woche den Zug, um in die Arbeit zu kommen. Am Montag mussten sie versuchen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Streik legt den Zugverkehr auch in Tirol lahm. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler in Tirol nutzen unter Woche den Zug, um in die Arbeit zu kommen. Am Montag mussten sie versuchen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen.
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Die Verhandlungen um einen neuen Eisenbahner-KV sind am Sonntag, 27.11., gescheitert. Die Sozialpartner konnten nach mehr als 12 Stunden intensiven Gesprächen leider keine Einigung erzielen.

TIROL. Die Gewerkschaft hat daher für Montag, 28.11., von 00:00 bis 24:00 Uhr, einen Warnstreik angesetzt. Für den Bahnbetrieb der ÖBB bedeutet das, dass österreichweit der gesamte Zugverkehr eingestellt wird.

Auch der grenzüberschreitende Bahnverkehr bzw. der Nachtreiseverkehr ist betroffen. Hier wird es bereits ab Sonntagabend bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet- und EuroNight-Verbindungen kommen. 
Die ÖBB haben ihre Fahrgäste bereits am vergangenen Freitag vorsorglich informiert und ersuchen noch einmal eindringlich, nicht notwendige Fahrten zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen.

Foto: zeitungsfoto.at

LR Zumtobel: "Probleme im gesamten Verkehrsnetz"

Aufgrund des österreichweiten Streiks der Eisenbahner am Montag wendet sich Tirols Mobilitätslandesrat Renè Zumtobel an die Fahrgäste sowie an alle VerkehrsteilnehmerInnen:

"Es ist am Montag aufgrund des österreichweiten Streiks mit flächendeckenden Ausfällen im öffentlichen Verkehr und damit auch in Tirol mit Problemen im gesamten Verkehrsnetz zu rechnen. Um dem vorzubeugen, ersuche ich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welche die Möglichkeit auf Homeoffice haben, dies auch in Anspruch zu nehmen. Sollte dies nicht möglich sein, bitten wir, Fahrgemeinschaften zu bilden, die Morgenspitze mit dem Pkw bestmöglich zu meiden sowie nicht unbedingt notwendige Fahrten ganz zu vermeiden."

Nach derzeitigem Kenntnisstand fahren im Zeitraum des Warnstreiks nur bestimmte Busse und kommunale Verkehrsbetriebe, aber keine Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen.

Zillertalbahn und großteils Regionalbusse fahren

Die Zillertalbahn und großteils auch Regionalbusse sind davon nicht betroffen. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (Infos:  IVB) rechnen auch mit Busausfällen in Innsbruck und raten den Fahrgästen, sich über die elektronischen Anzeigetafeln an den Haltestellen oder übers Internet bzw. die IVB-App Scout am Handy über die aktuelle Situation zu informieren.

ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä:

"Mir fehlt jedes Verständnis für diesen Streik. Die Arbeitgeberseite hat mit 8,44% das höchste Angebot aller Branchen gestellt. Es ist ganz klar, ein mutwilliger Streik der Gewerkschaft. Es schmerzt mich, dass unsere Fahrgäste dermaßen in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich möchte mich bei den Kund:innen aufrichtig entschuldigen. Die ÖBB werden alles daran setzen, den Betrieb so rasch wie möglich wieder hochzufahren und die Österreicher:innen wieder verlässlich an ihre Ziele zu bringen."

Die ÖBB Standard- & Sparschiene-Tickets bleiben bis inkl. 05.12.2022 gültig oder werden rückerstattet. Auch Besitzer:innen von Zeitkarten werden – entsprechend der Fahrgastrechte – entschädigt.

Die ÖBB werden laufend über die weiteren Auswirkungen des Streiks informieren. Details zu Einschränkungen, Verzögerungen oder Ausfällen findet man auf  oebb.at/streik
, den ÖBB Social Media-Kanälen sowie in der  Fahrplanauskunft SCOTTY.

Streik legt den Zugverkehr auch in Tirol lahm. Zigtausende Pendlerinnen und Pendler in Tirol nutzen unter Woche den Zug, um in die Arbeit zu kommen. Am Montag mussten sie versuchen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen. | Foto: zeitungsfoto.at
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UPDATE 28.11.2022:

Warnstreik: Zugverkehr wird am Dienstag wieder aufgenommen

Nach den am Sonntag endgültig gescheiterten KV-Verhandlungen und dem 24-stündigen Warnstreik der Gewerkschaft vida am Montag, wird der Zugverkehr im Netz der ÖBB am Dienstag, mit Betriebsbeginn, wieder aufgenommen. Die ÖBB bitten vorab um Verständnis, sollte es am Dienstag vereinzelt noch zu Einschränkungen, Verspätungen oder Ausfällen kommen.
Rückblickend ist zu resümieren, dass in der Nacht von Sonntag auf Montag jeder Zug noch an seinen Zielbahnhof gefahren werden konnte. Es gab demnach auch keine gestrandeten Reisenden. Aufgrund der vorausschauenden Kundeninformation der vergangenen Tage, blieb Montagfrüh auch die Lage an den Bahnhöfen ruhig.
Der Güterverkehr wird ebenfalls mit Dienstag wieder aufgenommen.

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