Digitaler Donnerstag
Was ist Meta? Das Ende für Facebook in Europa?

Am Digitalen Donnerstag gibt es bei uns jede Woche die wichtigsten Fakten aus der digitalen Welt, kompakt und verständlich zusammengefasst. | Foto: BB Archiv
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Vor einiger Zeit kündigte der Facebook-Chef Zuckerberg die Umbenennung seines Konzerns in Meta an. Viele Nutzer von Facebook und Instagram mögen es vielleicht auch schon bemerkt haben: die subtile "Meta-Werbung". Doch was steckt dahinter und hängt damit eventuell das Ende von Facebook (in Europa) zusammen?

Warum ein neuer Firmenname?

Was will Zuckerberg mit der Umbenennung des Facebook-Konzerns erreichen? Nach 16 Jahren "Facebook" soll der Überbegriff "Meta" werden. Laut dem Firmengründer möchte man das nächste Kapitel des Unternehmens aufschlagen. Das liegt wohl an der Kritik, die sich über die letzten Jahre stetig gesteigert hat. Rund um den Globus fordert man eine Machteindämmung des Konzerns (Meta umfasst Facebook, WhatsApp und Instagramm und hat 2,91 Milliarden Nutzer, Stand 2021) und vor allem, dass Falschinformationen und Hassreden ein Riegel vorgeschoben wird. Ein neuer Firmenname könnte durchaus hilfreich sein, das Image etwas aufzupolieren. 
Der Name Meta solle eine neue Vision widerspiegeln: das sogenannte „Metaverse“ aufzubauen, eine virtuelle Welt, auf die Menschen über verschiedene Geräte zugreifen können.
Das Facebook-Logo mit dem gehobenen „Like“-Daumen vor dem Hauptquartier im kalifornischen Menlo Park wurde bereits gegen die neue gebogene Schleife vom Meta ausgetauscht.

Das Ende von Facebook in Europa?

Der Start mit einem neuen Image verlief bis jetzt allerdings eher holprig. Grund: der Jahresbericht von Meta an die US-Börsenaufsicht SEC vom 3. Februar. Hier formulierte der Facebook Konzern einen Satz, mit dem er zum einen auf ein Geschäftsrisiko hinweisen, zum anderen aber Politiker in den USA und in der Europäischen Union (EU) zum Handeln drängen wollte. Meta deutet an, seine Dienste in Europa eventuell einstellen zu müssen aufgrund von Datenschutzbestimmungen.
Konkret geht es um die Frage, ob Meta die Daten von europäischen Nutzern auf seinen Servern in den Vereinigten Staaten verarbeiten darf oder nicht.
Viele lasen darin eine Drohung, so dass der Konzern am darauffolgenden Tag mit einer Stellungnahme zurückruderte. Man drohe absolut nicht damit, Europa zu verlassen, so der Meta.
Derzeit verhandeln Politiker der EU und der USA über ein Nachfolgeverfahren für die „Privacy Shield“-Regelung, mit der der Datenaustausch über den Atlantik hinweg reguliert wird.

Letztendlich wird es generell für sehr unwahrscheinlich gehalten, dass Meta seine Dienste in Europa abschaltet. Zwar haben viele Medien über angebliche Abschaltpläne von Facebook und Europa berichtet — doch diese beziehen sich nur auf Warnungen und rein hypothetische Szenarien. Es wäre nicht das erste Mal, das über einen Rückzug von Facebook aus Europa spekuliert wurde — ohne dass es tatsächlich dazu kam.

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