Wetter Tirol
Wetterwarnung: Glatteisgefahr und Warnstufe Orange
Die Österreichische Unwetterzentrale kündigt für die kommenden Tage und vor allem für das 1. Adventwochenende Regen, Schneefall und Frost an. Wie sich die Wetterlage im einzelnen gestaltet, erfahrt ihr hier!
TIROL. Bereits am Donnerstag geraten wir unter den Einfluss einer markanten Luftmassengrenze. An der Alpennordseite treffen kalte Luftmassen ein, im Mittelmeerraum breitet sich feuchtwarme Luft aus. Es kommt laut den Meteorologen zu einer "Grenzwetterlage".
Wetterwarnung Stufe Orange
Laut der aktuellen Wetterprognose der GeoSphere Austria ist ab morgen, Freitagnachmittag, und vor allem am Samstag mit ergiebigen Schneefällen zu rechnen. Hauptbetroffen ist Osttirol und der inneralpine Raum vom hinteren Ötztal über die Brennerregion bis ins hintere Zillertal. Für Teile Osttirols gibt die GeoSphere Austria morgen Freitag und Samstag die Warnstufe Orange – die zweithöchste Wetter-Warnstufe der vierstufigen Skala – aus. Für den genannten Zeitraum ist im inneralpinen Raum laut Prognosen mit bis zu 50 Zentimeter Neuschneemenge zu rechnen. In Osttirol können laut Informationen der GeoSphere Austria Neuschneemengen von über 50 Zentimeter fallen.
Handlungsempfehlungen des Landes für Wetter-Warnstufe Orange
- Reduzieren Sie im Straßenverkehr die Geschwindigkeit, vermeiden Sie Überholmanöver und halten Sie Abstand! Achten Sie auf den verstärkten Einsatz von Schneeräumfahrzeugen!
- Beobachten Sie die lokale Wetterentwicklung, holen Sie Warninformationen der Behörden ein und beachten Sie deren Anweisungen!
- Planen Sie Verspätungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr ein!
- Parken Sie Fahrzeuge nicht in der Nähe von Bäumen!
- Rechnen Sie mit lokalen Ausfällen der Energieversorgung!
- Meiden Sie nach Möglichkeit Wälder, Parks und Alleen!
- Achten Sie auf mögliche Dachlawinen!
Schneeregen und Regen für den Donnerstag
Am Donnerstag bleibt es in Tirol bewölkt. Hier und da fallen ein paar Schneeflocken, doch diese wandeln sich am Nachmittag meist in Regen um. Die Schneefallgrenze steigt auf 1300m Höhe. Ein kleines Sonnenfenster gibt es im Unterland und es bleibt eher trocken als im Rest des Landes. Die Temperaturen liegen am Nachmittag, nach einem frostigen Morgen bei minus 2 bis plus 4 Grad.
Am Freitag zieht ein Tief über Norditalien auf, welches die milde Luft in höhere Luftschichten vorübergehend bis nach Österreich bringt. Doch fürs Tiroler Unterland ist Glatteisgefahr angesagt. Der Regen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist gefroren und kann für Autofahrer gefährlich werden.
Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 800 und 1600m Höhe. Es bleibt unbeständig und entweder regnet oder schneit es. Die Temperaturen liegen bei 1 bis 4 Grad.
Frostiges Wochenende
In der Nacht auf Samstag sinkt die Schneefallgrenze allerdings wieder in tiefe Lagen ab. Immer öfter schneit es bis in die Täler.
„Die genauen Neuschneemengen sind noch schwer abzuschätzen. Aber derzeit sieht es für Osttirol, Kärnten, das südliche Salzburg und das Obere Murtal nach 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee aus“,
sagt Meteorologe Hohenwarter von der GeoSphere Austria.
Im Laufe des Nachmittags lässt der Schneefall von Westen her nach, im Norden und Nordosten fällt aber bis in den Abend hinein zeitweise noch etwas Schnee. Die Temperaturen erreichen von Nord nach Süd -2 bis +3 Grad. In der Nacht lockert es regional auf, damit kündigt sich im Westen und Süden teils strenger Frost an.
Die großen Schneemengen können am Samstag auf Straßen und Bahnlinien für Probleme sorgen. Auch unterbrochene Stromverbindungen sind möglich, wenn Bäume unter der Schneelast auf Stromleitungen stürzen.
Der 1. Advent wird voraussichtlich viel Sonnenschein bringen, auch wenn es anfangs etwas neblig sein kann. In der Früh ist es klirrend kalt, vielerorts hat es um minus 10, vereinzelt an die minus 15 Grad. Am Nachmittag liegen die Temperaturen bei minus 5 bis plus 1 Grad.
Unbedingt die Lawinengefahr beachten! An den ersten sonnigen Tagen nach größeren Neuschneemengen häufen sich erfahrungsgemäß die Lawinenunfälle im freien Gelände.
„Wir beobachten die Situation laufend und werden gegebenenfalls die Lawinengefahrenstufe erhöhen. Auf jeden Fall ist für Wintersportlerinnen und Wintersportler auch an diesem Wochenende erhöhte Vorsicht und Zurückhaltung abseits der gesicherten Pisten geboten“,
erklärt Christoph Mitterer vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol.
In der Nacht auf Montag zeichnet sich dann in weiten Teilen des Landes mäßiger bis strenger Frost ab. Vor allem in Osttirol sind -15 Grad möglich.
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