Tirol: Verkehrsstatistik 2018

Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden 2018 leicht gestiegen - mit Karte

TIROL. In Tirol ist das Verkehrsaufkommen so hoch wie nie. Bei dieser Menge von VerkehrsteilnehmerInnen ist es nicht verwunderlich, dass es auch zu teilweise sehr schweren Verkehrsunfällen kommt. Jedoch ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden im Vergleich zu 2017 nur kaum gestiegen.

Zahl der Verkehrsunfälle kaum verändert

Im Jahr 2018 kam es tirolweit zu 4.062 Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Dabei wurden 5.034 Personen verletzt und 36 ließen ihr Leben auf Tirols Straßen. Im Vergleich zu 2017 hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle kaum verändert (4.031). Zwischen 1. Jänner und 25. August 2019 starben in Tirol bereits 22 Menschen. Im Vergleichszeitraum 2018 kam es zu 25 und 2017 zu 21 Verkehrstoten*. 2018 gab es bei den 6 bis 15jährigen 60 Schulwegunfällen mit 62 Verletzten. Erfreulicherweise kam hierbei kein Kind ums Leben. Mit verschiedenen Maßnahmen versucht die Tiroler Polizei die Schulwegsicherheit zu erhöhen (Maßnahmen der Polizei für mehr Sicherheit am Schulweg). 327 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren wurden in Tirol bei Verkehrsunfällen verletzt.
Die meisten Verkehrsunfälle passierten in den Monaten Juni bis September – Spitzenreiter war der August mit 505 Unfällen. Wobei die Zahl der Autobahnunfälle rückläufig war.

In Tirol war 2018 bei 249 Verkehrsunfällen mit Personenschaden Alkohol im Spiel. Dabei wurden 293 Personen verletzt. Eine Gefahr, die immer noch unterschätzt wird, ist das Fahren ohne Sicherheitsgurt. Von den österreichweit 409 Verkehrstoten im Jahr 2018 waren 63 ohne Sicherheitsgurt unterwegs.

Seit 2000 führt das Jahr 2001 die Unfallstatistik an: Bei 4.572 Verkehrsunfällen wurden 6.021 Personen verletzt und 115 getötet.

Verkehrsunfälle 2018 in den Gemeinden

Die Statistik der Tiroler Verkehrsunfälle mit Personenschaden führt Innsbruck an. Hier kam es zu 944 Unfällen. Auf Innsbruck folgen Telfs und Kufstein mit jeweils 84 Unfällen. 15 Gemeinden, darunter Außervillgraten, Jungholz oder Kaisers, sind unfallfrei. Bei eventuellen Unfällen kamen keine Personen zu Schaden. Auch die Liste mit den Verletzten führt die Landeshauptstadt an. Bei Unfällen mit Fahrzeugbeteiligung wurden insgesamt 1.134 Menschen verletzt und drei kamen ums Leben. In den Gemeinden Kirchbichl, Langkampfen, Prutz und Tösens verloren je zwei Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben.

Verkehrsunfälle in den Bezirken 2018

• Imst: 332 Verkehrsunfälle mit 414 Verletzten und drei Getöteten.
• Innsbruck: 944 Verkehrsunfälle mit 1134 Verletzten und drei Getöteten.
• Innsbruck-Land: 763 Verkehrsunfälle mit 929 Verletzten und drei Getöteten.
• Kitzbühel: 375 Verkehrsunfälle mit 491 Verletzten und zwei Getöteten.
• Kufstein: 442 Verkehrsunfälle mit 537 Verletzten und acht Getöteten.
• Landeck: 212 Verkehrsunfälle mit 271 Verletzten und sechs Getöteten.
• Lienz: 275 Verkehrsunfälle mit 326 Verletzten und drei Getöteten.
• Reutte: 284 Verkehrsunfälle mit 357 Verletzten und vier Getöteten.
• Schwaz: 435 Verkehrsunfälle mit 575 Verletzten und vier Getöteten.

Unfallursachen 2018

Das BMI (Bundesministerium für Inneres) veröffentlichte für Österreich die folgende Hauptunfallursachen bei den tödlichen Verkehrsunfällen:

• Unachtsamkeit /Ablenkung: 29,0 Prozent,
• nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit: 24,4 Prozent,
• Vorrangverletzung: 16,6 Prozent,
• Überholen: 7,3 Prozent,
• Fehlverhalten von Fußgängern: 6,0 Prozent,
• Missachtung von Geboten/Verboten: 3,6 Prozent,
• Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen am Steuer: 2,8 Prozent,
• technische Defekte: 1,3 Prozent,
• mangelnder Sicherheitsabstand: 1 Prozent,
• Übermüdung: 0,7 Prozent,
• Alkoholisierung: Bei 28 oder 7,3 % der tödlichen Unfälle war Alkohol im Spiel.

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*Erklärung: Als Verkehrstote gelten alle Personen, die entweder am Unfallort oder innerhalb von 30 Tagen, gerechnet ab dem Unfallereignis, an den Unfallfolgen verstorben sind.

(Quelle: Statistik Austria)