5. Juni: Tag der Umwelt
Bilanz, Zukunftsausblick und Oppositions-Kritik
Zum Tag der Umwelt, am 5. Juni, melden sich einige Stimmen aus der Tiroler Politik. Landesrat Zumtobel zieht nach über einem halben Jahr in der Regierungsverantwortung Bilanz und von den Neos-Tirol gibt es Kritik an den Grünen.
TIROL. Die Tiroler Landesregierung kann nach ihrer bisherigen Regierungsdauer einige Maßnahmen zugunsten der Umwelt vorweisen. So gab es unter anderem eine deutliche Ausweitung des Naturschutzgebietes rund um die Innauen in Kufstein und Langkampfen.
„Dass die geschützte Fläche von rund sieben auf nunmehr 36 Hektar anwächst, ist ein großer Schritt für den gelebten Umweltschutz“,
sagt Christian Kovacevic, Umweltschutzsprecher der SPÖ im Tiroler Landtag.
Windkraftpotenzial in Tirol?
Im allgemeinen Interesse sei auch Stromgewinnung im Einklang mit der Natur.
„Hier gilt es, alle Möglichkeiten auf Herz und Nieren zu prüfen“,
sagt Kovacevic als Energiesprecher der SPÖ. Gemeinsam mit dem Koalitionspartner hat er deshalb beantragt, das aktuelle Windkraftpotenzial in Tirol per Studie zu erheben.
„Was wir zum Potenzial der Windkraft in Tirol wissen, stammt aus 2014. Heute ist die Situation anders, die Technik hat sich rasant entwickelt. Aktuelle Erkenntnisse sind die Basis für gute Entscheidungen, die auch die Bevölkerung einbinden“,
erklärt Kovacevic.
Bei der Mobilität wünscht sich die SPÖ Tirol Effizienz und Zugänglichkeit aber auch Umweltschonung.
„Wir wollen den Menschen mehr Mobilität geben, nicht weniger – und machen niemanden das Leben schwer, der auf ein Auto angewiesen ist. Daher setzen wir auch lieber auf Anreize als auf Verbote, etwa im öffentlichen Verkehr“,
erklärt Philip Wohlgemuth. Als Verkehrssprecher der SPÖ im Tiroler Landtag hat er innerhalb der Koalition zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht, um das öffentliche Verkehrsnetz attraktiv zu machen – und zwar für alle Tirolerinnen und Tiroler.
Zur Mobilität betont Zumtobel die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Wie zum Beispiel beim Slot-System über den Brenner, aber auch bei den anvisierten Direktbusverbindungen zwischen Landeck und Mals sowie Jenbach und Tegernsee.
Kritik seitens der Neos Tirol
Zum Tag der Umwelt melden sich auch Neos-Klubobmann Oberhofer. Diese betont, dass Wirtschaftswachstum und Umweltschutz keine Gegensätze sein müssen. Das Wachstum könne man aber nur nachhaltig erzielen: "Indem wir unsere Abhängigkeit von Öl und Gas beenden, dauerhaft auf erneuerbare Energie setzen und in Innovation und Forschung investieren.“
Im Gegensatz zur Landespolitik, die kiloweise Positionspapiere zum Thema Umwelt- und Klimaschutz produzieren würde, würde die Wirtschaft bereits an der Umsetzung sein.
Nicht zuletzt die hohen Energiekosten und der Druck der eigenen KonsumentInnen seien hierfür Motor.
Massive Kritik erntet der Grünen-Klubobmann Maier von den Neos. Mair hätte jüngst in den Medien behauptet, dass die Pumpspeicherkraftwerke der Tiwag, keinen Beitrag für einen „günstigen Strompreis in Tirol“ leisten. Zwar wird der dort produzierte Strom tatsächlich auf internationalen Börsen getauscht bzw. verkauft. Der Erlös fließe laut den Neos aber eindeutig in die Tiwag und stützt so die KonsumentInnen.
„Mindestens gleich wichtig ist aber, dass genau diese Pumpspeicherkraftwerke, für Netzstabilität sorgen. Sie sind der Goldstandard in der Energiegewinnung. Ein Ausstieg aus der Atomenergie wird sich ohne Speicher nicht spielen.“
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