Fachkräftemonitor Tirol
Fachkräftemangel wird in Tirol weiter steigen

Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader präsentierte den neuen Fachkräftemonitor 2019 gemeinsam mit Sabine Platzer-Werlberger (Stellvertretende AMS-Tirol-Chefin, li.) und Anton Kern (AMS-Tirol-Chef, re.). | Foto: Land Tirol
  • Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader präsentierte den neuen Fachkräftemonitor 2019 gemeinsam mit Sabine Platzer-Werlberger (Stellvertretende AMS-Tirol-Chefin, li.) und Anton Kern (AMS-Tirol-Chef, re.).
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TIROL. Heute 23. September 2019 wurde der neue Fachkräftemonitor für Tirol veröffentlicht. Bis zum Jahr 2030 könnten in Tirol 35.000 Fachkräfte fehlen.

Fachkräftemonitor

Der Fachkräftemonitor ist ein aktueller Rück-, Ein- und Ausblick auf die Fachkräftesituation in Tirol. Der Fachkräfteminitor wird jährlich vom Land Tirol gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol erstellt. Er ist ein Instrument zur Erhebung des Fachkräftebedarfs- und potenzials. Der diesjährige Fachkräftemonitor zeigt, dass sich die Arbeitskräftesituation in allen Wirtschaftszweigen, also gesamtwirtschaftlich, bis zum Jahr 2030 verschärfen wird. „Durch die demografische Entwicklung werden Fachkräfte knapp – nicht immer und überall, aber oft gerade dort, wo Unternehmen sie besonders brauchen. Das Anwerben und Qualifizieren von Fachkräften benötigt Zeit und bedeutet eine hohe Investition“, so Arbeits- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader.

Schon heute 11.000 ArbeiterInnen zu wenig

In Tirol beträgt das Angebotspotenzial an Arbeitskräften aktuell 312.000 Personen. Jedoch wird sich das bis zum Jahr 2013 um 7,4 Prozent verringern. Bereits heuer liegen die Nachfragen über dem Angebot. Das Nachfragepotenzial liegt mit 323.000 Personen über dem Angebotspotenzial. Das bedeutet, dass rund 11.000 Personen fehlen. „Dieser Engpass wird sich nach derzeitigem Stand bis zum Jahr 2030 auf rund 35.000 Personen vergrößern“, so Beate Palfrader. Der Fachkräftemonitor zeigt aber auch, dass vor allem Arbeitskräfte mit einschlägigen Fachausbildungen fehlen.

Maßnahmen gegen den Facharbeitermangel

„Das Land Tirol stellt sich hier schon seit Jahren mit verschiedenen unterstützenden Maßnahmen wie beispielsweise der Lehrlingsoffensive den neuen Herausforderungen.“, so Beate Palfrader. Aufgrund der fehlenden Fachkräfte, ist nun auch das AMS gefordert. Die Aus- und Weiterbildungen von Arbeitssuchenden und beschäftigten Personen muss intensiv gefördert werden. Der Fachkräftemonitor zeigt aber auch, dass die Belegschaft altern wird. "Sind die Tiroler Arbeitskräfte derzeit im Schnitt 39,5 Jahre alt, steigert sich das Durchschnittsalter bis zum Jahr 2030 auf 44,5 Jahre“, so Beate Palfrader. Frühzeitig müsse daher über mögliche Maßnahmen wie Altersteilzeit und altersgerechte Arbeitsplätze nachgedacht werden.

Was analysiert der Fachkräftemonitor Tirol?

  • Er zeigt Angebot und Nachfrage von Arbeitskräften in Tirol, in fünf Regionen und sieben verschiedenen Branchen bis in das Jahr 2030.
  • Er differenziert das Angebotspotenzial in bestimmten Branchen (Handel, Industrie, Gewerbe und Handwerk sowie den Sonstigen Dienstleistungen) nach zusätzlichen Teilbranchen.
  • Er wertet die Arbeitsmarktsituation von verschiedenen Qualifikationen und Tätigkeiten aus.‎
  • Er weist die Branchen mit dem höchsten Arbeitskräfteengpass oder -überschuss aus.

Mehr zum Thema

Die Anwendung ist im Internet abrufbar unter www.fkm-tirol.at/
Aktuelle Daten zum Fachkräftemangel in Tirol 2018

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