Asyl
Hilfe der Kirche bei Flüchtlingsunterbringung
Vor Kurzem kam es zu einem Austausch zwischen der Landespolitik und der Kirch zum Thema Flüchtlingsunterbringung. Gemeinsam diskutierte man über weitere Unterkünfte für geflüchtete Menschen.
TIROL. Das Land ist weiterhin herausgefordert, wenn es um die Unterbringung von geflüchtete Menschen geht. Mit Gemeinden und Gemeindeverbänden tauschte man sich bereits aus, jetzt waren VertreterInnen der Diözese Innsbruck, der Dekanate, der Pfarren, der Caritas sowie der Ordensgemeinschaften dran.
Unterstützung aus der Zivilgesellschaft
Landeshauptmann Anton Mattle betonte bei der Videokonferenz, dass es neben der Unterstützung der Gemeinden auch jene aus der Zivilgesellschaft brauche.
"Die Kirche ist dabei [ein] wichtiger Partner: Zahlreiche Pfarren der Diözese Innsbruck, die Caritas und die Ordensgemeinschaften engagieren sich seit Jahren für geflüchtete Menschen. Auch aktuell melden sie Unterkünfte ein und leisten zudem in Form von kirchlichen Netzwerken – etwa unterstützende Freundeskreise rund um Flüchtlingsunterkünfte – einen wichtigen Beitrag zur Integration und zur Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung.“
In den Pfarrhäusern bzw. Widen in Außervillgraten, Hötting, Lechaschau, Zöblen, Axams, Telfes, Innsbruck-Kranebitten, Wängle, Lermoos, sowie in einer Wohnung in der Universitätspfarre sind bereits geflüchtete Menschen untergebracht. Weitere Unterkünfte wurden von Ordensgemeinschaften – etwa den barmherzigen Schwestern in Innsbruck oder den vinzentinischen Schwestern von Zams – zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bieten Personen verschiedenster pfarrlicher Netzwerke Privatunterkünfte an.
Weitere Möglichkeiten für Unterkünfte?
Beim (digitalen) Treffen der VertreterInnen wurden zudem weitere Möglichkeiten für Unterkünfte diskutiert.
Der für die Unterbringung der geflüchteten Menschen zuständige LHStv Georg Dornauer betont im Anschluss an das Gespräch:
„Jeder noch so kleine Schritt ist [...] immer im Einvernehmen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie der Einbeziehung der Tiroler Bevölkerung zu setzen – dabei geht es vor allem um die transparente und laufende Information."
Konkret vereinbart wurde zudem, dass einzelne Quartiersmeldungen nochmals geprüft werden, die übersehen oder aufgrund überzogener Auflagen vorerst abgelehnt wurden.
Akzeptanz in der Bevölkerung statt Quotendiskussion
Die Pfarrhäuser und Widen sind zur Zeit zu zwei Dritteln ausgelastet. Ein Drittel steht zwar noch leer, ist aber aufgrund ihres Bestands nicht nutzbar. Dennoch wurden Anfang März vonseiten der Diözese nach einem Aufruf von Bischof Glettler im Zuge der Unterbringung von Vertriebenen aus der Ukraine mögliche Unterkünfte an das Land Tirol gemeldet – diese sollen, sofern sie nicht einer anderweitigen Nutzung zugetragen wurden, nochmals geprüft werden, kündigt LHStv Dornauer an.
Das betrifft zum Beispiel das Franziskanerkloster in Reutte und das Kloster Thurnfeld in Hall.
Es müsse auf jeden Fall Obdachlosigkeit vermieden werden und den geflüchteten Menschen vorübergehend ein Dach über dem Kopf geboten werden.
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