Kinderbildung und -betreuung
Kritik aus den Reihen der Opposition
Die Landesregierung stellt kürzlich ihren Maßnahmenplan zum Thema Kinderbildung und Kinderbetreuung vor. Kritik gibt es nun aus den Reihen der Oppositionsparteien Grüne Tirol und Neos Tirol.
TIROL. In den Reihen der Grünen übt vor allem die Grüne Landtagsabgeordnete Zeliha Arslan Kritik am neunen Maßnahmenplan der Landesregierung. Man würde mit angezogener Handbremse und dazu noch in die falsche Richtung fahren. Wie die Liste Fritz bereits kritisiert hatte, handelt es sich um ein Konzept der Vermittlung statt um einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.
"Konzeptlosigkeit der Regierung"
Den 10-Punkte-Maßnahmenplan wirft Arslan vor allem Konzeptlosigkeit vor.
"Wenn Landesrätin Hagele noch nicht einmal weiß, wie hoch der Bedarf ist oder wie viele Arbeitskräfte zusätzlich benötigt werden, wie kann dann eine kompetente Planung erfolgen?!",
fragt sich die Grüne Landtagsabgeordnete.
Am meisten ärgert sich Arslan über die Aussage LH Mattles, dass die Betreuung der Drei- bis Fünfjährigen bei 96% liege. Gleichzeitig würde Mattle aber verschweigen, dass von diesen Prozent nur die Hälfte ganztägig betreut wird.
Es würde an den Lebensrealitäten der TirolerInnen vorbei geplant, kritisieren die Grünen Tirol.
Stattdessen muss man mitansehen, wie das Wahlversprechen "Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr" zu "Rechtsanspruch auf Vermittlung eines Betreuungsplatzes ab dem zweiten Lebensjahr" schrumpft.
Die Gelder werden, laut Arslan, in eine unnötige Zwischenebene gesteckt: die Vermittlung. Stattdessen bräuchte es genau den gegenteiligen Schritt: Kompetenzen beim Bund bündeln, einheitliche Standards festsetzen und von den Gemeinden die Umsetzung einfordern.
Neos: "Viel Rauch um Nichts"
Auch die Neos Tirol sind nicht begeistert vom neuen Maßnahmenplan zum Recht auf Kinderbetreuung. Die Oppositionspartei definiert es als eine "drittklassige Polit-Show". Der Großteil der präsentierten Punkte wäre "reine Beschäftigungstherapie für den Verwaltungsapparat des Landes".
"Imagekampagnen, Konzepte, Stiftungen, digitale Plattformen - Mit all dem werden viel Geld, Ressourcen und Zeit verschwendet, aber kein einziger Betreuungsplatz für Kinder neu geschaffen“,
geht NEOS Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller hart mit der Regierung ins Gericht.
Es wäre viel Rauch um Nichts, jede Menge Überschriften und am Ende des Tages keine Lösungskompetenz, kritisiert Obermüller abschließend.
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