Familie
Pflege- und Bereitschaftsfamilien in Tirol gesucht

LRin Gabriele Fischer macht auf die Pflegeelternbroschüre aufmerksam, die allen Interessierten einen umfassenden ersten Überblick rund um das Thema Pflegefamilie gibt. | Foto: © Land Tirol/Reichkendler
  • LRin Gabriele Fischer macht auf die Pflegeelternbroschüre aufmerksam, die allen Interessierten einen umfassenden ersten Überblick rund um das Thema Pflegefamilie gibt.
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TIROL. "Wenn sich die leiblichen Eltern nicht um ihr Kind kümmern können, braucht es Eltern auf Zeit, die dem Kind einen sicheren Hafen bieten“, weiß LRin Fischer. Dafür gibt es in Tirol Pflege- und Bereitschaftsfamilien.

Was sind Bereitschafts- und Pflegefamilien?

Meist gibt es unterschiedliche Gründe, wieso ein Kind nicht in seiner Ursprungsfamilie aufwachsen kann. Manchmal sind die Eltern überfordert, ein Elternteil ist psychisch erkrankt oder das Kind wird Opfer von Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch. In solchen Fällen bieten Pflege- und Bereitschaftsfamilien einen sicheren Ort. Allein in 2020 wurden in Tirol 245 Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien betreut. 35 Säuglinge und Kleinkinder bis zwei Jahre wurden 2020 kurzfristig in Bereitschaftsfamilien aufgenommen.

„Bereitschaftsfamilien übernehmen für einen befristeten Zeitraum die Pflege und Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern bis zwei Jahren in akuten Krisensituationen und geben ihnen in dieser Zeit Halt und Sicherheit.",

erläutert LRin Fischer und weiter:

"Wenn Kinder hingegen nicht mehr dauerhaft bei ihren Eltern leben können, dann ist es wichtig, dass Kinder in Pflegefamilien Liebe, Geborgenheit, Zuwendung und Aufmerksamkeit erfahren."

Herausfordernde Aufgabe

Ein Pflegekind aufzunehmen ist eine wertvolle und sinnstiftende Aufgabe, kann jedoch auch eine große Herausforderung sein. Die Kinder haben meist belastende Erfahrungen gemacht. Auf die Rolle als Pflegeeltern bereitet die Kinder- und Jugendhilfe des Landes vor. 
Ein Pflegeverhältnis wird vereinbart, wenn ein Kind voraussichtlich nicht mehr bei seinen Eltern leben kann. Das Kind soll sich auf dauerhafte, tragfähige Beziehungen in der neuen Familie verlassen können und sich dort gleichberechtigt behandelt fühlen. Es ist vorgesehen, dass die Pflegepersonen die Kinder bis zur Selbstständigkeit begleiten.

Bedarf ist groß

Als Bereitschaftsfamilie stehen dem Land Tirol 17 Familien (34 Personen) und eine Einzelperson zur Verfügung. Pflegepersonen erhalten ein Pflegeelterngeld, das sich aus Unterhalt und Erziehungsgeld zusammensetzt.

„Der Bedarf an Pflegeeltern ist groß. Wir haben daher eine sehr gute Pflegeelternbroschüre, um allen Interessierten einen umfassenden ersten Überblick rund um das Thema Pflegefamilie zu geben.“,

betont LRinFischer.
HIER geht es zur Pflegeelternbroschüre

Wer Interesse hat, Pflegeeltern zu werden, kann sich Informationen bei der örtlichen Kinder-  und Jugendhilfe holen.
Auskünfte zu Fragen über die Bereitschaftspflege gibt das Landeskinderheim Axams.

Mehr zum Thema auf meinbezirk.at:

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