Gewalt gegen Frauen
Projekt "StoP – Stadtteile ohne PartnerInnengewalt"

Mit dem Projekt "StoP – Stadtteile ohne PartnerInnengewalt" will man vor allem erreichen dass häusliche Gewalt nicht mehr toleriert, verschwiegen oder ignoriert wird. | Foto: Pixabay/Alexas_Fotos (Symbolbild)
2Bilder
  • Mit dem Projekt "StoP – Stadtteile ohne PartnerInnengewalt" will man vor allem erreichen dass häusliche Gewalt nicht mehr toleriert, verschwiegen oder ignoriert wird.
  • Foto: Pixabay/Alexas_Fotos (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

In Stadtteilen, Gemeinden und Bezirken soll die NachbarInnenschaft gestärkt und für das Thema Gewalt an Frauen und Kindern sensibilisiert werden. Dafür startet in Tirol das Projekt "StoP – Stadteile ohne PartnerInnengewalt". Standbein für die Initiative ist das Frauenhaus Tirol. 

TIROL. Mit dem Projekt "StoP" will man vor allem erreichen dass häusliche Gewalt nicht mehr toleriert, verschwiegen oder ignoriert wird. Nach einer erfolgreichen ersten Vernetzungsarbeit geht „StoP“ im Stadtteil Wilten in der Landeshauptstadt nun in die konkrete Umsetzung. Für die zwei Folgejahre fördert das Land Tirol im Rahmen des Gleichstellungspaketes das Projekt mit jährlich rund 62.500 Euro. 

Projekt setzt am Gemeinschaftsgedanken an

"StoP" setzt vor allem beim Gemeinschaftsgedanken an, was ein grundlegend neuer Ansatz ist. Denn Gewalt gegen Frauen wirft nicht nur die Frage nach der Qualität einer Beziehung auf, sondern auch nach der Qualität des Gemeinwesens. 

Frauenlandesrätin Gabriele Fischer erläutert die Vorteile des Projektes "StoP". | Foto: © Land Tirol/G. Berger
  • Frauenlandesrätin Gabriele Fischer erläutert die Vorteile des Projektes "StoP".
  • Foto: © Land Tirol/G. Berger
  • hochgeladen von Lucia Königer

"Gewaltschutz, der bei Gewaltprävention beginnt, geht uns nämlich alle an und ist nur dann erfolgreich, wenn wir miteinander füreinander da sind. Dazu gehört es, als Zeugin oder Zeuge von häuslicher Gewalt bzw. als Nachbarin oder Nachbar, hinzuschauen und einzugreifen“,

betont Frauenlandesrätin Gabriele Fischer.

"StoP"-Konzept in Deutschland bereits erfolgreich umgesetzt

Im Nachbarland Deutschland wird das Projekt bereits in verschiedenen deutschen Stadtteilen umgesetzt. In Österreich koordiniert der Verein „Autonome Österreichische Frauenhäuser“ „StoP“. Gabriele Plattner und Hannah Ringhofer vom Tiroler Frauenhaus brachten „StoP“ durch die Absolvierung der insgesamt vier mit dem Konzept verknüpften Ausbildungsmodule im vergangenen Jahr nach Tirol. Insgesamt ist die Bewusstseinskampagne gegen PartnerInnen- und häusliche Gewalt mittlerweile in 37 Stadtteilen in Österreich und Deutschland präsent – und damit auch in allen neun österreichischen Bundesländern.

Claudia Tischler Koordinatorin für "StoP"

Die Koordinatorin für "StoP" in Tirol ist seit September 2022 Claudia Tischler. Ihre Aufgaben umfassen die Kontaktaufnahme mit Frauen und die Position als künftige "Schlüsselperson" im Stadteil sowie die Vernetzung mit der Vielzahl bestehender Einrichtungen. 
Als erstes müsse "StoP" im Stadtteil bekannt gemacht werden. Dazu wird man von Tür zu Tür gehen aber auch bei Veranstaltungen und Aktionen im öffentlichen Raum präsent sein und informieren. Am Ende möchte man Menschen für die Initiative gewinnen, die sich aktiv als NachbarInnen bei "StoP" beteiligen möchten. 

"Die Koordinatorin, die ‚StoP‘-MitarbeiterInnen und aktive Nachbarinnen und Nachbarn fungieren auch als Brückenbauerinnen und Brückenbauer zu Unterstützungseinrichtungen im Opferschutzbereich“,

erklärt Tischler.
Als Pilot-Stadtteil zur Umsetzung des Projektes fiel die Wahl des Frauenhauses auf Wilten, da dort bereits zahlreiche Vernetzungslinien gegen Gewalt bestehen und damit Synergien genutzt werden können. Das zukünftige Ziel ist für das Frauenhaus Tirol der Ausbau des „StoP“-Projektes über den Stadtteil Wilten hinaus. 

Ähnliche Beiträge auf MeinBezirk.at:

Studie – 80 Prozent waren bereits selbst betroffen
Präventivkampagne gegen K.o.-Tropfen und Spiking

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Mit dem Projekt "StoP – Stadtteile ohne PartnerInnengewalt" will man vor allem erreichen dass häusliche Gewalt nicht mehr toleriert, verschwiegen oder ignoriert wird. | Foto: Pixabay/Alexas_Fotos (Symbolbild)
Frauenlandesrätin Gabriele Fischer erläutert die Vorteile des Projektes "StoP". | Foto: © Land Tirol/G. Berger
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.