Tirol 2050 energieautonom
Stromzusammenschluss zwischen Nord- und Südtirol

Die drei Landeshauptleute v.li. LH Maurizio Fugatti, LH Günther Platter und LH Arno Kompatscher beim symbolträchtigen Stromzusammenschluss am Brenner. | Foto: Land Tirol/G. Berger
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  • Die drei Landeshauptleute v.li. LH Maurizio Fugatti, LH Günther Platter und LH Arno Kompatscher beim symbolträchtigen Stromzusammenschluss am Brenner.
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TIROL. Erstmals seit 60 Jahren gibt es wieder einen Stromzusammenschluss zwischen Nord- und Südtirol. Dieser Zusammenschluss ist Teil der Tiroler Energiewende Tirol 2050 energieautonom.

Stromzusammenschluss zwischen Nord- und Südtirol

Erstmals seit 60 Jahren gibt es wieder eine Leitungverbinung der Stromnetze zwischen Nord- und Südtirol. Die Leitungsverbindung läuft über das Umspannwerk Edyna am Brenner. Mit dieser Stromverbindung soll auch die Versorgungssicherheit für das Wipp- und Stubaital erhöht werden. Zusätzlich ist dieser Stromzusammenschluss ein wichtiger Beitrag für die Energiewende und die Zukunftsstrategie Tirol 2050 energieautonom.

"Am Brenner ist heute im wahrsten Sinne des Wortes der Funke übergesprungen. Nachdem bereits im Jahr 2019 der Zusammenschluss der Glasfasernetze erfolgte, sind nun erstmals seit 60 Jahren die Stromnetze über die Grenze von Nord- und Südtirol verbunden." (Landeshauptmann Günther Platter, aktueller Euregio-Präsident)

V.li.: Erich Entstrasser (TIWAG), LH Maurizio Fugatti, LH Günther Platter, LH Arno Kompatscher und Adel Motawi (TERNA). | Foto: Land Tirol/G. Berger
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Vorteile des Stromzusammenschlusses

Der Stromzusammenschluss zwischen Nord- und Südtirol bringt mehrere Vorteile:

  • Mehr Schutz vor großflächigem Stromausfall
  • Stromsicherung in Europa wird verbessert
  • Langfristige Deckung des Energiebedarfs aus ökologisch verträglichen Ressourcen
  • Teil der Energiewende und Zukunftsstrategie Tirol 2050 energieautonom

"Die nachhaltige Entwicklung unserer alpinen Energiepolitik und die Absicherung und Stärkung des Stromverbundes im europäischen Kontext sind ausschlaggebende Themen für die Zukunft unserer Länder." (Günther Platter)

Brenner als Zeichen der Überwindung von Grenzen

Bei der Wiederherstellung der Leitungsverbindung zwischen den Netzbereichen Nord- und Südtirol im Umspannwerk Edyna am Brenner waren die drei Landeshauptleute Günther Platter (Tirol), Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizo Fugatti (Trentino) anwesend.

„Die Überwindung der Grenzen in Europa findet in vielen Bereichen längst statt, vor allem auch dank der Technologie. [...]Der Brenner muss für das Überwinden von Grenzen stehen." (Arno Kompatscher)

Ein weitere Beispiel für ein gemeinsames Weiterkommen sei das Mobilitätsprojekts Brennerbasistunnel, so Arno Kompatscher. Weiters will sich die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino dafür einsetzen, dass die Bewegungsfreiheit innerhalb der Europaregion wieder einheitlich ermöglicht wird.

„Der heutige Tag ist ein weiterer Beweis dafür, dass die drei Gebiete der Euregio zunehmend miteinander vernetzt werden wollen und dies vor allem auch mit konkreten Fakten belegen." (Maurizo Fugatti)

Um- und Neubau von Umspannwerke und Hochspannungsleitungen

Zunächst mussten Umspannwerke und Hochspannungsleitungen im Wipptal in Nord- und Südtirol neu- beziehungsweise umgebaut werden. Weiters wurde m neu gebauten Umspannwerk Edyna am Brenner ein Spezialtransformator installiert. Dies war notwendig, um Vereinbarkeit der unterschiedlichen Betriebsspannungen in Nord- und Südtirol herzustellen.

„Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Umspannwerks durch den italienischen Netzbetreiber TERNA kann der Strom künftig wieder grenzüberschreitend fließen und es wird die Sicherheit der Stromversorgung weiter erhöht.“ (Erich Entstrasser, Vorstandsvorsitzender der TIWAG-Gruppe und zugleich TINETZ-Aufsichtsratschef)

Zunächst soll die neue Stromverbindung für gegenseitige Aushilfen genützt werden. Ein vollumfänglicher Energieaustausch soll ab 2022 möglich sein.

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