Agrarmarketing Tirol
Genusswerk tüftelt an neuen regionalen Produkten
Erst vor Kurzem eröffnete das Genusswerk der Agarmarketing Tirol (AMT). Dort wird mit Hochdruck an neuen Lebensmitteln für den Einzelhandel getüftelt. Im Mittelpunkt stehen regionale Rohstoffe von Tiroler LandwirtInnen.
TIROL. Oberste Prämisse bei der Produktentwicklung der AMT sind rentable Geschäftsmodelle und funktionierende Wertschöpfungskreisläufe. In der Lieferkette sollen alle Glieder monetär profitieren. In diesem Zusammenhang steht auch die Verleihung des ersten Lebensmittelinnovationspreises, den die AMT diesen Oktober verleihen wird.
Genusswerk der Agrarmarketing Tirol
In den letzten Monaten wurden die Viaduktbögen 81 und 82 in Innsbruck baulich adaptiert, um das Genusswerk der Agrarmarketing Tirol entstehen zu lassen. Jetzt werden dort neue und innovative Lebensmittel entwickelt, Kochshows angeboten und Bildungsveranstaltungen abgehalten.
Das aktuell Projekt: ein eiweißreicher Brotaufstrich aus einer heimischen Bohnensorte: die Rotholzer Trockenbohne.
Kreation neuer Lebensmittel
Die ersten Produkte befinden sich bereits in der zweiten Entwicklungsphase.
„Als Teil des Lebensmittelinnovationszentrums (LIZ) ist das Genusswerk dabei der Dreh- und Angelpunkt für innovative Produktentwicklung. [...]Ob auf eigene Faust oder mit fundierter Unterstützung durch Expert:innen, können hier neue Produkte kreiert oder bestehende professionell weiterentwickelt werden.“,
erzählt Matthias Pöschl, Geschäftsführer der AMT.
Die erste Phase der Produktentwicklung bestand noch darin, dass die heimischen Lebensmittel untersucht wurden und ein möglicher Bedarf gefunden wurde. Das ist Aufgabe des "Farmlab", eine vorgelagerte Forschungseinrichtung.
Aktuell wird also ein eiweißreiches Lebensmittel aus Tirol entwickelt. Dabei wurde gemeinsam mit der Genbank Tirol die Rotholzer Trockenkochbohne wieder neu entdeckt. Christian Partl, Leiter der Genbank Tirol, erklärt:
„Der hohe Eiweißgehalt, die gute Qualität und die hohe Resistenz gegenüber Krankheiten wie Fett- und Brennflecken machen die robuste Rotholzer Trockenkochbohne zur perfekten Basis. Hinzu kommen die gute Reproduzierbarkeit und ein beträchtlicher Ernteertrag von rund 2,5 bis 3 Tonnen pro Hektar Anbaufläche.“
Der erste Prototyp des Brotaufstriches wurde in der top ausgestatteten Küche des neuen Genusswerks kreiert und gemeinsam mit den ExpertInnen des Management Center Innsbruck (MCI) analysiert. Bis Herbst folgen weitere Rezepturen, ehe die fertigen Produkte ab den Wintermonaten in den Regalen zu finden sein werden. Dabei spielen die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität auch bei der Verpackung eine wichtige Rolle.
Erste Lebensmittelinnovationspreis
Die Agrarmarketing Tirol wird dieses Jahr, zusammen mit der Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer Tirol, erstmals den Lebensmittelinnovationspreis (LIP) vergeben.
Die fünf FinalistInnen stehen bereits fest und Anfang Oktober 2023 wird der Gewinner prämiert.
Der Innovationspreis soll Betrieben einen Anhaltspunkt geben, welche Produkte am Markt Anklang finden können.
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